Ein neuer Anfang ?

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**Beschreibung des Buches:**

Der Krimi „Die toten Gassen von Barcelona“ von Stefanie Kremser ist im KiWi-Verlag erschienen. Das Buch hat 246 Seiten unterteilt in 8 Kapitel geschrieben aus der Sicht der Protagonistin Anna und 8 Kapitel, im Wechsel mit Annas Sichtweise, aus der Sicht des eines Mörders. Der Krimi spielt, wie aus dem Titel zu vermuten ist, in Barcelona.

Das Titelbild zeigt eine Madonnenfigur auf schwarzem Hintergrund.

**Kurze Zusammenfassung:**

Anna Silber kommt in Barcelona an, nachdem sie bei einem Unfall ihre Familie (Eltern und Bruder) verloren hat. Sie soll einen Reiseführer schreiben.

In Barcelona ist ihre Mutter einst aufgewachsen. Bei ihrer Ankunft liegt ein Toter auf der Straße gegenüber dem Haus, in dem sie bei Freunden die Zeit in Barcelona verbringen will. Es geschehen weitere Morde, die irgendwie etwas miteinander zu tun haben. Der Freund ihres Bekannten arbeitet bei der Polizei und muss in den Mordfällen ermitteln. Anna, mit ihrem detektivischen Gespür, unterstützt ihn. Dabei begibt sie sich selbst in Gefahr. Bei ihren Recherchen lernt sie einen Mann kennen und lieben.

**Mein Leseeindruck:**

Der Krimi hat mich gleich am Anfang in den Bann gezogen, zwischenzeitlich dümpelte er m.E. etwas dahin. Die Sichtwechsel der Kapitel haben mich etwas irritiert. Die Kapitel aus der Sicht des Mörders waren mir zu melancholisch. Sie haben mich mehr verwirrt, als dass sie mich unterhalten hätten. Die Beschreibungen der Personen und der Örtlichkeiten sind der Autorin sehr gut gelungen. Die Geschichte ist relativ spannend geschrieben, allerdings an manchen Stellen etwas sehr konstruiert und das Zusammentreffen mehrerer Zufälle am Ende doch etwas gewagt.

Auch sozialkritische Aspekte kommen in dem Buch nicht zu kurz. Hier geht es vornehmlich um Mietwucher und Immobilienspekulationen. Das Mietermilieu wird hier besonders beschrieben in all seinen Facetten.

Wer die Stadt Barcelona noch nicht kennt, wie ich, der fühlt sich wie von einem Stadtführer mitgenommen und umhergeführt.

**Fazit:**

**E** in Krimi der außerdem noch Reiseführerqualitäten hat, sozialkritisch ist und sich auch noch als kleiner Liebesroman entpuppt. Also, von allem etwas. Lesenswert.