Faszinierend: Morde im Namen der Heiligen Eulalia

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Die 36-jährige Anna Silber fliegt mit dem Auftrag, einen alternativen Reiseführer zu schreiben, nach Barcelona. In gewisser Weise ist das gleichzeitig eine schmerzhafte Reise in ihre Vergangenheit, denn Annas Mutter wurde hier geboren. Annas Eltern und ihr Bruder sind vor einem Jahr bei einem Autounfall getötet worden.

Viel Zeit, um Geheimtipps in Sachen Ausgehen und Sightseeing aufzuspüren bleibt Anna allerdings nicht, denn in Barcelona treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Er stellt mit den Morden das Martyrium der Heiligen Eulalia, Schutzpatronin der Stadt, nach. Anna ist in einem Fall eine wichtige Zeugin und wird zur Co-Ermittlerin.

Stefanie Kremser hat sich bereits als "Tatort"-Drehbuchautorin einen Namen gemacht. Mit "Die toten Gassen von Barcelona" legt sie ein unglaublich vielseitiges und spannendes Buch vor. Krimi, Reiseführer, Sozialreport und Schicksalsgeschichte - all diese unterschiedlichen Facetten verwebt sie mühelos zu einer stimmigen Erzählung.

Hauptsächlich lässt Stefanie Kremser Anna Silber zu Wort kommen. Für Abwechslung sorgt ein geheimnisvoller zweiter Handlungsstrang, in dem ein vom Schicksal gebeutelter Katalane erzählt.

Die Autorin schreibt sehr poetisch und spielt gekonnt mit den Worten. Das macht das Lesen zum absoluten Vergnügen.

Mein Fazit: "Die toten Gassen von Barcelona" ist ein faszinierendes Buch - und das nicht nur für Krimi- und/oder Spanien-Fans!

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Rezensionen: Eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt. Georg Christoph Lichtenberg :-)

Alle meine Rezensionen und Leseeindrücke findet ihr auch unter http://buchstabenfaengerin.wordpress.com