Kein Krimi des Monats!

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lerchie Avatar

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Anna Silber ist Vollwaise, wenn man das von einer 36jährigen noch sagen kann. Ihre Mutter kam einst aus Barcelona, und dort will Anna hin, um einen Reiseführer zu schreiben. Sie hat
Rafael in Rumänien kennengelernt. Rafael ist Journalist in Barcelona, und von ihm wird sie am Flughafen abgeholt. Er stellt ihr für kurze Zeit seine Wohnung zur Verfügung, wohnt selbst bei seinem Freund, und hat mit diesem eine neue, gemeinsame Wohnung. Doch auf der Straße liegt ein Toter, nicht weit von Rafaels Wohnung  weg. Sie stecken fest, doch Rafael lässt Anna aussteigen und sagt ihr, wo sie hinmuss. Sie kann passieren, wagt jedoch nicht, zu dem Toten hinzusehen. Ein kleiner Junge steckt ihr ein kleines Stück Blei zu.

Rafael  zeigt Anna seine neue Wohnung, die er mit seinem Freund Quim beziehen will. Quim hat schon vorgearbeitet, auch schon sein Arbeitszimmer dort eingerichtet. So kann Anna sehen, an welchen Fällen er gerade arbeitet. Es sind sieben Morde, incl. des Toten, an dem sie vorbeigegangen ist.  Bei jedem Mord ist auch die Methode erklärt. Anna interessiert sich dafür, und lässt Rafael allein in seine Redaktion gehen.

Am späten Abend, Anna ist noch auf, wird bei ihr eingebrochen. Sie hat Angst, flüchtet auf den nur fußbreiten  Balkon, auf dem sie der Einbrecher bestimmt bald erwischt hätte. Trotz ihrer Angst klettert Anna auf den Balkon ihres Nachbarn, und versteckt sich hinter der Lamellentür. (Und das im fünften Stock) Durch die Ritzen sieht sie den Mann, als er sie auf dem Balkon sucht. Eine geschlagene Stunde bleibt sie auf dem Balkon stehen, bevor sie zurückklettert. Als Rafael davon erfährt, quartiert er sie sofort um. Und dann fällt Anna ein, dass sie den Einbrecher bei dem Toten auf der Straße gesehen hat. Ist es der Mörder? Und hat er vielleicht das kleine Stück Blei gesucht, das der Junge Anna gegeben hat? Bevor ihr diese Erkenntnis kommt, hat Anna das Martyrium der Hl. Eulalia gesehen in der Kirche gesehen. Da sie auch die Methoden der Morde kennt, und diese mit einem Teil der Martyrien übereinstimmen, vermutet sie dass der Mörder noch mehr Morde geplant hat…

Es ist Stefanie Kremsers zweiter Roman, aber ihr erster Krimi. Vieles darin ist für mich nicht nachvollziehbar, ja eigentlich sogar unglaubwürdig. Unter anderem, dass eine Zivilistin mit an den Tatort darf ist sehr unwahrscheinlich, und Quim lädt sie sogar ein, mitzugehen.  Die kursiv geschriebenen Zwischenkapitel erwecken den Eindruck, als ob der Mörder - denn um den handelt es sich -   einen Dachschaden hätte.  Doch für einen Dachschaden geht der er zu gezielt vor. Was mir auch nicht zusagt, ist der Schreibstil.  Die Spannung, die durchaus allerdings minimal vorhanden war (Zumindest ab Seite 83) wurde von Belanglosigkeiten immer wieder unterbrochen. Außerdem noch diese verwirrenden unvollendeten Sätze. Absolut kein Buch für mich.Dabei war die Grundidee nicht schlecht, nur eben total schlecht umgesetzt. Meine Meinung! Desalb von mir auch nur einen Stern.

Dass dieses Buch als Krimi des Monats angepriesen wurde, verstehe ich absolut nicht.