Schwieriges Buch

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holzfrieden Avatar

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Chris Lloyd hat mit „Die Toten vom Gare D‘Austerlitz“ ein für mich schwieriges Buch geschrieben. Man benötigt sehr viel Hintergrundwissen, um die Handlung richtig einordnen zu können. Ich verfüge über ein gutes historisches Wissen, wenn es um den Ersten und Zweiten Weltkrieg geht, aber diese Geschichte ist mir zu viel. Begründen lässt sich das aus meiner Sicht mit dem Erzählstil und dem Aufbau der Handlung. Lloyd kann sich aus meiner Sicht nicht entscheiden, ob er einen historischen Roman, einen Krimi oder eher ein Sachbuch schreiben möchte, so scheint es von jedem etwas zu sein, aber nicht gut gemacht. Der Protagonist Éduard Giral ist durchaus sympathisch. Es wird aus seiner Perspektive erzählt, was Nähe erzeugen soll. Es geht viel um seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg, die immer wieder in Rückblenden erfolgen. Zudem lässt ihn sein aktueller Fall auch gegen den Widerstand der deutschen Besatzer nicht los. Alles ist aber so erzählt, dass bei mir kein Funke überspringt.