Allein, sehr allein - einsam

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anonymous Avatar

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Ok, ich gestehe es gleich: Am Anfang hatte ich ein wenig Probleme in die Geschichte hineinzukommen, denn der Schreibstil von Jonathan Coe machte auf mich einen „etwas anderen“ Eindruck. Es wurde sehr detailliert und wortverliebt beschreiben, aber das machte nach kurzer Zeit auch für mich den Reiz der Geschichte aus.

Max ist ein bedauernswerter Kerl, der sich momentan sehr einsam fühlt. Frau und Kind haben ihn verlassen, er hat sich in das Vertrauen seiner Ex-Frau geschlichen und darüber hinaus kann er sich bei Poppy, eine neue Bekanntschaft in seinem Leben, nicht mehr melden, da ihm das Handy geklaut wurde. Er ist wirklich nicht zu beneiden und man fühlt doch mit ihm mit.

Interessant finde ich, dass hier Lieben und Leiden aus der Sicht eines Mannes geschildert wird. Dies ist allem Anschein nach ein neuer Trend, eine neue Bewegung, der ich persönlich aber durchaus etwas abgewinnen kann. Der Stil von Johnathan Coe kommt für mich auch „recht männlich“ daher, da es eher auf einer sarkastischen, doch auch zynischen Schiene läuft. Hat man sich an die Ausdrucksweise gewöhnt, so liest man fasziniert und vor allem interessiert weiter.

Max ist an diesem Punkt ins einem Leben zu bedauern und mich würde nun brennend interessieren, ob es für ihn das berühmte „Licht am Ende des Tunnels“ gibt und wenn ja, ob er dieses erreicht.