Ein eigentlich deprimierendes Thema auf gelungene Art und Weise humorvoll wie auch satirisch darzustellen - in dieser Leseprobe kann man sehen, wie so etwa funktioniert.
Ein einsamer Mensch ist über jede Form der persönlichen Ansprache so glücklich, dass er sogar einem Straßenräuber, der ihm zuvor sein Handy gestohlen hat, voller Freundlichkeit den Weg zum Bahnhof erklärt (obwohl ich den Plot schon kenne, er ist trotzdem schön zu lesen). Der mit der Erkenntnis, dass sein Mail-Posteingang fast ausschließlich aus Spam besteht, plötzlich einen philosophischen Sinn in deren Betreffzeilen entdeckt. Der in einem Mütterforum eine Alias-Identität annimmt, um so mit seiner Exfrau kommunizieren zu können und damit etwas über seine Tochter zu erfahren.
Ganz nebenbei werden zudem hochaktuelle, gesellschaftkritische Fragen aufgeworfen: Woher die Angst, Fremden gegenüber ein freundliches Gesicht zu zeigen? Wieso vertraut man unbekannten Wildfremden im Netz mehr als dem tagtäglichen Gegenüber?
Gut geschrieben, amüsant und dennoch tiefgehend - was will man mehr?
Ein einsamer Mensch ist über jede Form der persönlichen Ansprache so glücklich, dass er sogar einem Straßenräuber, der ihm zuvor sein Handy gestohlen hat, voller Freundlichkeit den Weg zum Bahnhof erklärt (obwohl ich den Plot schon kenne, er ist trotzdem schön zu lesen). Der mit der Erkenntnis, dass sein Mail-Posteingang fast ausschließlich aus Spam besteht, plötzlich einen philosophischen Sinn in deren Betreffzeilen entdeckt. Der in einem Mütterforum eine Alias-Identität annimmt, um so mit seiner Exfrau kommunizieren zu können und damit etwas über seine Tochter zu erfahren.
Ganz nebenbei werden zudem hochaktuelle, gesellschaftkritische Fragen aufgeworfen: Woher die Angst, Fremden gegenüber ein freundliches Gesicht zu zeigen? Wieso vertraut man unbekannten Wildfremden im Netz mehr als dem tagtäglichen Gegenüber?
Gut geschrieben, amüsant und dennoch tiefgehend - was will man mehr?