Was zu Ende ist, muss nicht immer zu Ende sein!

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monalisa9 Avatar

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Maxwell's Leben ist in einer Sackgasse. Gerade zurück aus dem sonnigen Australien auf der Insel und findet irgendwie keine Verbindung mehr zu seinen Mitbrügern. Auf einer Parkbank wird ihm die moderne Lebensform der Kontaktlosigkeit und Ich-Bezogenheit deutlich. Nur ein junger Mann steuert auf ihn zu, fragt aber nicht wie erwartet nach dem Weg, sondern verlangt das Handy von Maxwell. Das ist ausgerechnet ein sehr altes Modell, dass Maxwell beim Überfall aushändigt. Der Dieb zieht aber ab, ohne ihm noch Kreditkarten oder Geld abzunehmen... Erst nach einer Weile wird Maxwell bewusst, was es heisst, das Handy wegzuhaben - keine Kontaktmöglichkeit mehr (auch die Nummern sind weg, v.a. die von der erst kürzlich kennengelernten Poppy, die er jetzt so gerne angerufen hätte).

Er ging also doch nach Hause - wo aber keine Familie auf ihn wartete - die waren ausgezogen. Scheinbar hatte auch sonst niemand etwas für ihn hinterlassen - weder per Post, Telefon oder Facebook. Aber 137 E-Mail-Nachrichten! Na geht doch! Aber was ist das?! Alles Spam! Als Maxwell schon aufgeben wollte, doch noch eine menschliche Nachricht! Von Trev wegen einem Bier trinken gehen... Eine Erleichterung. In seiner Einsamkeit sinniert er über alte Zeiten und wieso seine und Carolines Ehe in die Brüche ging. Seine Frau las Bücher in einem obszessiven Umfang und da sie keine richtigen Freunde fand, suchte sie sich diese im Internet und verbrachte dort sehr viel Zeit! Natürlich war das nachvollziehbar und er hatte offenbar auch seinen Teil dazu beigetragen, dass es so weit kam... Nach dem Auszug der beiden hatte er sich peinlicherweise bei Ihrer Lieblingswebsite registriert, um sie auszuspionieren. Das war wirklich peinlich! Er machte seine Exfrau neugierig und begann danach unter falschem Frauennamen eine E-Mail-Bekanntschaft. Schlimm war für Maxwell, dass die Liebe und Freundlichkeit in ihren Worten zu dieser Fremden, um vieles grösser war, als die die er in seinen vierzehn Jahren Ehe erfahren hatte. Trotz dieser Verletzung führte Maxwell die Korrespondenz fort, um so weiter im Leben von Carolines Leben zu erfahren und Teil davon zu bleiben. Die Beziehung löste in ihm sowohl Faszination wie auch Scham aus. Er wurde sogar zur Beurteilung ihrer neusten Schreibexperimenten gebeten... Er kommt einfach nicht davon los und kann das Experiment sinnvoll abbrechen.

Bin sehr gespannt, wie das weitergeht. Die Idee dahinter bietet sehr viel Spielraum für abstruse und interessante Episoden in der "Eheverlängerung" der beiden!