Das Gegenteil

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westeraccum Avatar

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Klüpfel und Kobr gehen nach den zahlreichen Kluftinger-Krimis mal ganz neue Wege. Und das sieht man auf den ersten Blick, denn nach den eher düsteren Klufti-Covern ist dieses hier farbenfroh und heiter. Besonders gut gefallen mir die drei Lesebändchen in den französischen Nationalfarben, denn die Handlung ist in Südfrankreich angesiedelt, Sonne statt Allgäuer Nebel, lockere Heiterkeit statt Erdenschwere....
Allerdings hält der Inhalt leider nicht, was das Cover verspricht. "Der große Coup des Monsieur Lipaire"? Ne, eher ein ein zwar witziges, aber dilettantisches Herumgerenne, auch wenn die einzelnen Figuren in ihrer Unterschiedlichkeit durchaus Charme haben und es manchen lustigen Slapstick gibt.
Klüpfel und Kobr schreiben wie immer gut lesbar, aber das Buch zieht sich, es kommt einfach nicht auf den Punkt und die Spannung hält sich sehr in Grenzen. Dann taucht auch noch ein geheimnisvoller Unbekannter auf, der den Fall von außen betrachtet und immer wieder mit guten Tipps hilft.
Mich hat das Buch nicht überzeugt, die beiden Autoren bleiben weit unter ihren Möglichkeiten. Es soll wohl eine Fortsetzung geben. Ob ich mir die antue? Wahrscheinlich eher nicht.
Vier Punkte gibt es nur mit viel gutem Willen, vor allem für den Schreibstil und die Buchgestaltung. Ansonsten ist noch viel Luft nach oben.