Langatmig

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kuddel Avatar

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Das bekannte Autorenduo hat eine neue Reihe ohne den bräsigen Kluftinger aufgelegt. Schauplatz ist Frankreich, Port Grimaud, eine malerische Kanalstadt, die bei Touristen sehr beliebt ist. Die Anführer der schnell wachsenden Truppe ist ein gescheiteter deutscher Apotheker, der sich für unwiderstehlich hält. Unter dem Namen Guillaume Lipaire verwaltet er Häuser und dreht dabei das eine oder andere krumme Ding, um sich etwas dazu zu verdienen. Ihm steht immer der junge Karim zur Seite, der in ihm eine Vaterfigur gefunden hat. Die Beiden finden in dem Haus, dass sie für die Eigentümer herrichten, eine Leiche. Da sie ein großes „Geschäft“ wittern, lassen sie diese verschwinden, um in dem Namen des Toten zu agieren. Schon die erste Aktion zeigt deutlich, dass das eigentlich nicht klappen kann, zu trottelig sind die Bemühungen. Die Beiden benötigen Unterstützung, die sie bald bei zahlreichen Bekannten finden. Einige kommen auch ungefragt zur Truppe, die rasch anwächst. Ohne zu wissen, worum es tatsächlich geht, erpressen sie eine Familie und begeben sich auf Schatzsuche. Die Geschehen sind teils absurd, entbehren aber nicht einer gewissen Komik. Mir war das Alles aber zu langatmig und beschreibend erzählt, die vielen Längen waren eine Herausforderung. Ein strafferer Stil hätte dem Buch gut getan. Axel Prahl holt mit seiner Stimme alles aus der Geschichte heraus und versteht es zu unterhalten, dennoch war die Handlung stellenweise einfach zu träge.
Insgesamt eine nette Urlaubslektüre, die den Leser zum Lachen bringt und unterhält, einen tiefgreifende Krimi darf man nicht erwarten, eher Klamauk. Das Buch endet mit einem deutlichen Hinweis auf die Fortsetzung, ich bin nicht sicher, ob ich diese noch verfolgen möchte.