Nette Geschichte mit sympathischen Gaunern

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lenna Avatar

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Die beiden Autoren Klüpfel und Kobr waren mir bisher tatsächlich noch unbekannt, sodass ich ganz unvoreingenommen mit der Geschichte rund um Guillaume Lipaire (Wilhelm Liebherr) starten konnte. Das Buchcover finde ich schön gestaltet und ich habe mich sehr über das integrierte Leseband (drei Bändern mit den französischen Farben) gefreut. Erzählt wird die Gaunerbanden-Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, sodass ich eine Weile gebraucht habe um in die Handlung hineinzukommen und alle wichtigen Figuren kennenzulernen. Guillaume Lipaire alias Wilhelm Liebherr ist eine sehr interessante Figur - allein die Tatsache, dass er sich als Franzose ausgibt, macht ihn schon spannend. Ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich eine weitere Facette an ihm entdecken konnte. Trotz dieser Faszination bin ich aber schlussendlich nicht 100 Prozent mit ihm warm gewordenen - dafür war er mir an vielen Stelle einfach zu aalglatt. Ähnlich erging es mir auch mit den anderen Figuren - alle waren auf ihre Weise gelungen, aber trotzdem fehlte da ein kleiner Aspekt, der sie mir auf Abstand hielt.
Ähnlich verhielt es sich dann auch mit der Geschichte selbst. Die Gaunerbande an sich war wirklich gelungen und ich musste an vielen Punkten schmunzeln - an Humor fehlt es definitiv nicht. Trotzdem zog sich die Handlung an einigen Stellen, sodass ich zwischenzeitlich eine kleine Leseflaute hatte. Am Ende ist es immer eine Geschmacksache welche Länge man bei einer Geschichte bevorzugt - für mich hätte es hier tatsächlich etwas kürzer (zumindest an einigen Stellen) sein dürfen.