Nicht unverbesserlich, aber heiter und kurzweilig

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"Die Unverbesserlichen" nennt sich eine Gruppe um den Hausmeister und Gelegenheitsgauner Guillaume Lipaire, Wassertaxifaher Karim, Eisverkäuferin Jaqueline, Gärtner und Ex-Soldat Paul, Handyladenbesitzerin Deplhine und Grand-Dame Lizzy. Nachdem Guillaume und Karim beim Reinemachen in der Villa einer stinkreichen Winzer-Familie eine Leiche finden wittern sie das Geschäft ihres Lebens, die Familie um ein kleines Vermögen zu erleichtern. Doch mit der Zeit kommt ihnen diese auf die Schliche und dreht den Spieß um. So beginnt ein munteres Katz und Maus Spiel auf der Jagd nach dem Schatz von Port Grimaud.
Die Kluftinger Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr legen mit "Die Unverbesserlichen" den Startschuss einer neuen Cosy-Krimi Reihe vor. Diese ist ihnen recht gut gelungen. Zwar erreicht das Buch nicht ganz den Witz der "Donnerstagsmordclub"-Reihe von Rick Osman und es verzichtet auch gänzlich auf den Slapstick-Humor der Kluftinger-Krimis. Das tut dem Lesevergnügen allerdings keinen Abbruch, im Gegenteil: beim Lesen läuft sofort das Kopfkino los und man hat die Bilder alter französischer Gaunerkomödien a la Louis de Funes vor Augen. So begleitet ein stetes Schmunzeln durch das kurzweilige, wenn auch nicht besonders spannende Buch. Aber Spannung war sicher auch nicht die Hauptintention der beiden Autoren. Der Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf der Unterhaltung, und unterhalten wird der Leser auf jeden Fall.
Unverbesserlich ist das Buch dennoch nicht. Etwas verwirrend war tatsächlich, dass die Hauptfiguren mal mit dem Vornamen, mal mit ihrem Nachnamen oder gar mit geografischen Bezeichnungen ("der Belgier" bzw. "der Deutsche") benannt wurden. Dies störte das ansonsten sehr flüssige Lesevergnügen insofern, da man immer kurz nachdenken musste, welche Person gemeint war.
Alles in allem aber eine kurzweilige (wenn auch eher seichte) Unterhaltungslektüre.