Skurriler Gauner-Cozy-Crime

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hundeliebhaberin Avatar

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Der Auftakt der neuen Reihe des Autorenduos Volker Klüpfel und Michael Kobr spielt in Südfrankreich an der Côte d'Azur.

Guillaume Lipaire wohnt im beschaulichen Küstenstädtchen Port Grimaud, wo er sich ein gutes Leben - gestützt von kleineren und größeren Gaunereien - aufgebaut hat. So vermietet er beispielsweise die Villen, die er eigentlich nur verwalten soll, solange sie leerstehen und kassiert so einen netten Nebenverdienst. Bisher ist er damit nicht aufgeflogen. Als er und sein Gehilfe, der Wassertaxifahrer Karim, jedoch in einer Villa einen Toten finden, müssen sie ihn beseitigen, damit Guillaumes Machenschaften nicht auffliegen. Was mit einer vertrackten Leichenbeseitigung beginnt, zieht eine schlechte Entwicklung nach der anderen nach sich und schon bald scharrt Guillaume neben Karim noch weitere Personen um sich, die sich in seinem Chaos wiederfinden - die Unverbesserlichen.

Ich habe nicht alle Teile der Allgäu-Reihe gelesen, aber würde sagen, dass es dem Autorenduo gelungen ist, ihren klamaukigen, dörflichen Humor vom Allgäu nach Südfrankreich zu verlagern und dort in Port Grimaud gedeihen zu lassen. Guillaume ist ein bezeichnender Charakter, der nach ordentlich Dreck am Stecken riecht und das mit seinem ganz eigenen Charme zu verknüpfen weiß. Auch die anderen Figuren sind - für die Autoren typisch - überzeichnet, etwas schrullig und dennoch auf ihre Art grundsympathisch.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, sodass sich ein angenehmes Cozy-Crime-Gefühl einstellt und sich die Kapitel rasch lesen lassen.

Sehr gern bin ich der gesponnenen Geschichte rund um die Leiche und die Unverbesserlichen gefolgt und bin gespannt auf den folgenden Band der neuen Klüpfel-und-Kobr-Reihe.