Eine andere Welt

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anneteekanne Avatar

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Ophelia ist anders als alle weiblichen Wesen ihres Familienstammbaums. Klein, schüchtern aber mit einem starken Willen und Neugier ausgestattet, leitet sie das Familienmuseum.
Nun sieht sie einer traurigen Zukunft entgegen.
Ophelia wird aus ihrer Umgebung gerissen und aus politischen Gründen ans Ende der Welt (eine andere Arche) verheiratet, mit keinem Familienmitglied! Ihr Großonkel, der sie immer unterstützt hat, auch beim Ablehnen bisheriger Heiratsanträge, ist entsetzt. Dennn über den Pol hört man nichts Gutes. Auf der Suche nach Informationen schaut sie sich die Bilder des Weltreisenden Augustus an (er konnte nicht schreiben). Die neue Arche gefällt ihr, aber als sie die Jäger sieht, die darauf wohnen, erfüllt es sie mit Angst und sie ist angewidert. Aber ihr Verlobter soll reich sein und bei Hofe Leben, also ein kartenspielender Kerl mit müsigem Dasein?
Christelle Dabos führt die Protagonisten in einer bildgewaltigen, fantasievollen Umgebung (das stöhnende und ächzende Archiv, der Lufthauch, der einem den Weg weist) ein. Ich habe mich ein wenig wie bei "Der Schönen und das Biest" gefühlt, wo die Tassen reden.
Außerdem verlangt die recht lange Leserobe nach mehr, wie ist es wirklich am Pol? Kann Ophelia wie versprochen ihren Großonkel besuchen? Wie abstoßend ist Thorn?