Die Mysterien der Archen

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emkeyseven Avatar

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Ich hatte keine zu hohen Erwartungen an das Buch und daher bin ich auch ziemlich zufrieden mit der Lektüre.

In ihrer Heimat geht Ophelia in ihrer Leidenschaft auf. Sie ist unglaublich gut im "Lesen", sie kann bei Berührung die Geschichte einer Gegenstandes ergründen und ist darin auch besser als jeder Andere. Sie arbeitet im Familienmuseum und kümmert sich liebevoll um die Exponate dort. Desweiteren kann sie von einem Spiegel zum nächsten reisen, aber das tut sie eher der Gemütlichkeit halber.
Als sie gegen ihren Willen verlobt wird, kann man sich schon denken, was die Motive für diese unwahrscheinliche Verbindung sein könnten. Und Ophelia ist ziemlich entsetzt von ihrer Lage, denn sie muss sich von allem verabschieden, das sie kennt.
Und doch lässt sie sich nicht unterkriegen. Auch wenn sie vor mysteriösen Gefahren gewarnt wird, macht sie sich lieber ein eigenes Bild, als unwissend zu bleiben. Und Ophelia ist auch ehrenhaft, denn obwohl sie durch ihre Fähigkeit so viel zu ihrem Vorteil wissen und erfahren könnte, ist das gegen ihre Ethik.

Ihr Verlobter Thorn ist sehr verschlossen und man erkennt schnell, wie einsam er ist. Ich habe ihn schnell ins Herz geschlossen, auch wenn man leider nicht so viel von ihm sieht, wie ich gern hätte. Von dem größten Teil seiner Familie verstoßen und wegen seiner hohen Machtposition gehasst - wie kann man da nicht Mitleid mit ihm haben?

Die Geschichte bietet einige interessante Schauplätze und damit auch so einige diverse Charaktere, die verschiedene Arten von Magie mit sich bringen. Ich hätte gern mehr Magie gehabt! Denn so interessant die Details auch waren, hatte ich einfach nicht genug davon. Auch von den Archen, der Himmelsburg und dem Mondscheinpalast hatte ich kein richtiges Bild im Kopf. Das Cover finde ich aber richtig schön und phantasievoll!
Die Intrigen und der viele heimliche Hass waren ziemlich spannend und die Magie fügte sich da sehr gut ein.
Die Charaktere waren oft nicht leicht zu durchschauen, weil sie alle ihre skurrilen Eigenarten hatten, die sie seltsam charmant gemacht haben. Durch diesen Schreibstil kommt vermutlich auch der Vergleich mit Harry Potter, der auf dem Klappentext Leser ködern soll.

Fazit
"Die Verlobten des Winters" hatte teilweise auch seine Längen und viele Geheimnisse, aber diese magische Welt und die kuriosen Charaktere haben mir wirklich gut gefallen!