Eine fantastische Welt

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misery3103 Avatar

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Ophelia lebt mit ihrer Familie auf der Arche Anima. Sie ist „Leserin“, kann nur durch Berührung die Geschichte von Gegenständen lesen. Sie arbeitet im Museum der Arche und ist mit ihrem Leben zufrieden, weshalb sie auch aus allen Wolken fällt, als sie ausgewählt wird, Thorn von der fernen Arche Pol zu heiraten. Da sie keine Wahl hat, fügt sie sich und reist mit ihrer Tante auf Thorns Heimatarche. Doch hier ist nichts wie es scheint. Kann Ophelia sich an ihr neues Leben gewöhnen?

Ich wollte dieses Buch wirklich mögen, nachdem mir die Leseprobe so gut gefallen hatte. Die Welt, in der Ophelia lebt, fand ich so entzückend, wenn hier sogar die Möbel und Gebäude vor Empörung zitterten und ihren Unmut kund taten. Und Ophelias Schal … in den habe ich mich ja direkt mal schockverliebt. Auch Ophelias Fähigkeit, durch Spiegel zu gehen, fand ich spannend, weil die Möglichkeiten des Reisens schier unendlich schienen. Auch Ophelias Leben auf Anima mit ihrer chaotischen Familie hat mich zum Schmunzeln gebracht. Doch leider ging meine Begeisterung gen Null, als Ophelia zusammen mit ihrer Tante auf der Heimatarche ihres zukünftigen Ehemanns ankam. Obwohl auch diese Welt auf ihre Art fantastisch und schön dargestellt war, fand ich Ophelias Aufenthalt hier furchtbar langweilig. Und ja, auch Thorns Verhalten ihr gegenüber ging mir wahnsinnig auf die Nerven, weil ich mich fragte, warum er nicht einfach mal den Mund aufmacht und Ophelia mitteilt, was ihn so furchtbar stört.

Zwar kann ich mir vorstellen, dass die Beziehung zwischen Ophelia und Thorn, die beide auf ihre Art die Außenseiter ihrer Clans sind, sich noch schön entwickeln kann, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mir noch einen weiteren Teil der Reihe antun möchte, da müsste dann schon sehr viel mehr passieren als in diesem ersten Buch.

Für eine wirklich schön beschriebene Welt der Archen und Ophelia, die ich toll finde, weil sie nicht die perfekte kleine Heldin ist, sondern eine tollpatschige und liebenswerte junge Frau, gibt es noch 3 Sterne, doch echte Begeisterung kam bei mir leider nicht auf. Schade!