Magische Welt

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hasi84 Avatar

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Nach dem großen Riss ist die Welt nicht mehr das, was sie war. Zersplittert in 21 Archen leben die Menschen nun in einer magischen Umgebung. Die unscheinbare Ophelia hat nicht nur die seltene Gabe, dass sie durch Spiegel gehen kann, sie kann auch Dinge lesen – wenn sie diese berührt, sieht sie deren Geschichte. Was liegt näher, als dass sie in einem Museum arbeitet? Mit ihrem Leben zufrieden wird sie plötzlich heraus gerissen, als sie in den hohen Norden ziehen soll, um aus politischen Gründen einen ihr bis dato unbekannten Mann zu heiraten.

Da ich eine begeisterte Leserin von Harry Potter war und dieses Buch damit verglichen wurde, musste ich es natürlich auch lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Christelle Dabos hat in ihrem Debütroman eine magische Welt erschaffen, in schillernden Farben werden die Bewohner und ihre Fähigkeiten dargestellt, man kann sich alles wunderbar bildlich vorstellen. Die Ideen sind gut durchdacht und einfallsreich. Immer wieder kommt es zu unvorhergesehenen Wendungen. Das Buch liest sich wie eine Aneinanderreihung von Ophelias Abenteuern, ständig erwartet sie etwas Neues in der geheimnisvollen Welt der Arche Pol. Denn dort sind nicht nur die Bewohner an das harte Leben des Nordens angepasst, nein, Miragen sorgen für Illusionen, die der Welt zusätzliche Geheimnisse verleihen. Die Charaktere werden gut dargestellt. Ophelia ist ein eher schüchternes, einfaches Mädchen, das nicht auffallen will. Doch plötzlich soll sie im Mittelpunkt stehen, an der Seite des Adligen Thorn. An den Gedanken kann sie sich nicht so recht gewöhnen. Ihre Tante Roseline begleitet sie in den Norden, sie wird als gerade heraus beschrieben, die sagt, was sie sich denkt. Ophelias Verlobter Thorn ist ganz und gar nicht das, was man sich von einem Verlobten vorstellt. Er ist abneigend und unfreundlich. Nach und nach kann man ihn aber immer besser verstehen. Die Geschichte ist toll erzählt, liest sich flüssig und doch bleibt ein komplett offenes Ende zurück, sodass man am liebsten sofort zum 2. Band greifen möchte. Der Vergleich mit Harry Potter ist natürlich sehr gewagt und für mich kommt das Buch nicht ganz heran, ist aber trotzdem absolut empfehlenswert.