Ein Roman, in dem alles - und doch nicht zu viel - drinsteckt

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lebensbetrunken Avatar

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Das Buchcover hat mich direkt auf den ersten Blick begeistert. Mit den kräftigen bunten Farben und den ineinander verschlungenen Gesichtern kann bereits so viel ausgedrückt werden. Auch der Titel "Die verschwindende Hälfte" wird bildlich bereits im Cover dargestellt - ich bin beeindruckt! Und das nicht nur vom Cover, sondern auch von dem Inhalt des Buches. Ich frage mich, wie sollen alle diese wichtigen gesellschaftlichen Themen (Geschlecht, Hautfarbe und Herkunft) in nur einem Roman thematisiert werden, sodass dabei keins zu kurz kommt. Und gleichzeitig bin ich mir schon nach der gar-nicht-so-kurzen Leseprobe sicher, dass Brit Bennett genau das gelingt, und zwar mit den Zwillingen als Protagonisten, die einen beständig durch das Buch begleiten, mit der Zeit, der Zukunft und der Vergangenheit, die zwischen den Zeilen lauern, und einer Gesellschaft, deren Gedanken und Gefühle, in jedem Wort sichtbar werden. Ich bin unendlich gespannt, wie es mit Stella und Desiree weitergeht, was ihr Schicksal in dieser Welt ist und welchen Weg sie (gemeinsam oder getrennt) gehen.