Konsequent

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katercarlo Avatar

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„Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast“ sind keine große Überraschung. Damit meine ich nicht die Handlung, sondern das Buch insgesamt. Alles in Allem setzt es den ersten Teil der Spiegelreisenden-Reihe konsequent und in gleicher Qualität fort. Natürlich entwickelt sich die Handlung weiter, bauscht sich immer mehr auf, bringt neue Wendungen hervor und ärgert seine Leser gegen Ende mit Cliffhängern – alles andere wäre auch enttäuschend. Doch obwohl ich die Handlung des Buches spannend finde, ist sie es nicht die mich am meisten begeistert. Das sind, wie bereits beim ersten Teil, vor allem die Charaktere, die fern ab vom Bücher-Mainstream immer differenzierter und einzigartiger werden. Mit jeder Seite lernt man sie besser kennen. Das heißt nicht das man sich als Leser zu hundert Prozent mit ihnen identifiziert, alle ihre Entscheidungen und Handlungen gut heißt, aber es ist möglich sie als eigenständige, eigenwillige Personen zu erleben. Dadurch werden sie viel realistischer als die meisten Protagonisten eines Buches, die es so oder leicht anders schon in vielfacher Ausführung gibt. Das größte Talent der Autorin liegt darin diese Charaktere zu schaffen und sie sich weiterentwickeln zu lassen. Sie sind das Herz der Geschichte und machen es zu einem besonderen Leseerlebnis.