Spannende Fortsetzung

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regenprinz Avatar

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Der zweite Band der Spiegelreisenden-Saga hat mir insgesamt ebenso gut gefallen wie der fantasievolle Auftaktband, auch wenn die Fortsetzung inhaltlich etwas anders gestaltet ist, da Ophelia über weite Strecken hinweg in eine Art Krimihandlung verstrickt wird. Der Fall, den sie unbedingt lösen muss, betrifft nicht nur sie selbst, sondern das mysteriöse Verschwinden einiger hochrangiger Persönlichkeiten aus dem Mondscheinpalast.

Als weiterer Schauplatz neben der genial konstruierten Himmelsburg kommt dieses Mal das Kurbad Opalsand vor, in dem auch Ophelias komplette Verwandtschaft wegen der bevorstehenden Hochzeit anreist.
Der Zwangsverlobte Thorn, für den ich im ersten Band kaum Sympathien aufbringen konnte, macht hier eine Entwicklung durch, die ich wichtig fand. Doch wieder gibt es allerlei düstere Intrigen und Mordkomplotte, Fehden und Geheimnisse ...

Das faszinierende Fantasy-Universum, das die Autorin hier geschaffen hat, macht auch den zweiten Band zu einem Lesevergnügen, obwohl die arme Ophelia dabei mitunter von einer Katastrophe in die nächste schlittert und wirklich einiges aushalten muss. Aber es liest sich spannend und der Detailreichtum und die Originalität überzeugen durchweg!

Das Einzige, das ich bemängeln würde, weil ich das gelegentlich ein bisschen störend fand, sind die verwirrenden Einschübe zu „Gott“ und der mysteriösen Entstehungsgeschichte des Ganzen. Der Hintergrund erschließt sich vermutlich erst mit Kenntnis aller Bände der Reihe und so bleibt mir da momentan noch zu vieles offen und unverständlich.