Vom Schatten zum Licht

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gaensebluemche Avatar

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Der zweite Teil der "Spiegelreisenden-Saga" überzeugt mit gut konstruierter, spannender Geschichte, die den Leser tiefer in den Kosmos der Autorin führt. Das war auch nötig, da der erste Teil die notwendigen Erklärungen an einigen Stellen vermissen ließ. In "Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" erfährt der Leser nun endlich mehr von dieser Welt und lernt das gesellschaftliche System der Himmelsburg kennen. Damit fällt es leichter, der Geschichte zu folgen, und die Charaktere gewinnen an Schärfe und Authentizität. Auch wird so langsam klar, dass die Personen auf einem Spielfeld bestehen müssen, dessen Grenzen sie nicht abschätzen können und dessen Regeln sie nicht kennen. Als Spielfiguren sollen sie ihrer zugewiesenen Rolle entsprechen und Individualität wird bestraft. So muss die Protagonistin, die eigentlich in keine Rolle passt, Aufgaben erfüllen, für die sie nicht geschaffen ist, deren Verweigerung aber so ernstliche Konsequenzen hätte, dass ihr keine Wahl bleibt. Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam und anschaulich, nahezu filmisch. Das macht die Geschichte abwechslungsreich und spannend. Wie alle zweiten Teile bleibt der Leser "an der Klippe hängend" zurück, aber die Lust auf Mehr ist geweckt!

Fazit: Sehr zu empfehlen!