Wahrheit

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begine Avatar

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Die Wahrheit sagen von Josef Formánek
Auf dem Cover steht „ Brutale Roman über die Liebe zum Leben“, und so ist er auch.
Ein Autor mit Alkoholproblemen und Schreibblöckade trifft auf einer Müllhalde einen alten Mann.
Er will von ihm wissen, was er da macht.


Der alte Mann heißt Bernhard Mares. Die Beiden machen einen Deal, der Autor soll Bernhards große Liebe wiederfinden, dafür erzählt der ihm aus seinem Leben für ein neues Buch.

Bernhard Mares wird 1924 als uneheliches Kind in einer Wiener Straßenbahn geboren. Die Mutter legt ihn vor einer Kirche ab. Der Küster bringt das Baby zu seiner Schwester, die sich schon lange ein Kind wünschte, dadurch landet er in der Tschchei. Durch Intrige wird der das Kind weggenommen und Bernhard landet im Kinderheim.
Mit sechszehn Jahren muss er auf eigenen Füßen stehen. Auf der Suche nach Gemeinschaft bewirbt er sich bei der SS. So erfahren wir die rohe Welt der Soldaten, Bernhard macht sich nicht besser, er erzählt alles wahrheitlich.
In einem Lager trifft er die Jüdin Sophie Rubinstein und verliebt sich in sie.
Jedenfalls soll der Autor sie jetzt finden.
Bernhard Mares Art ist ziemlich deftig und roh. Der Autor muss ihn immer wieder dazu bringen, das er alles weiter erzählt.. Sie gehen robust mieinander um.

Bernhard ist ziemlich durchtrieben, er findet immer wieder einen Weg aus der Misere. Er erlebt viel hartes, aber irgendwie fällt er immer wieder auf die Füße.

Josef Formánek erzählt seinen Roman flüssig und interessant. Allerdings war mir alles etwas zu schrecklich und ich musste mich zwingen weiterlesen. Ich konnte bei einigen Erlebnissen nicht sagen, das ist eben Fantasie, sondern es sind eben oft Tatsachen.

Es hat sich dann doch gelohnt weiter zu lesen.