Zäh

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westeraccum Avatar

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Das Leben von Bernhard Mares beginnt in einer Straßenbahn, wo seine ledige Mutter ihn zur Welt bringt, es folgen Waisenhaus, Krieg, Kommunismus... Ein Leben zwischen den Welten, in dem sich Bernhard nie richtig zuhause fühlt.
Viel später erzählt er sein Leben dem Schriftsteller, der hier als Ich-Erzähler fungiert und das Geschehene aufzeichnet, es aber immer wieder für eigene Reflexionen unterbricht.
Und genau das macht das Buch so zäh und wenig interessant. Das retardierende Moment wird bis zur Erschöpfung ausgeschlachtet, immer wieder funkt der Schriftsteller in den Lauf der Erzählung. "Nicht schon wieder!" möchte man da rufen und den Schreiber stoppen, denn eigentlich ist ja die Geschichte von Bernhard mit allen ihren Höhen und vor allem ihren Tiefen schon interessant genug und von manchmal Schweijk'schen Dimensionen. Statt dessen wir der Erzählfluss immer wieder gebremst und kommt nicht so richtig voran.
Daher gibt es von mir nur drei Sterne!