Die Wahrheit über Alice

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elohym78 Avatar

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Katherine hat ihre Schwester Rachel verloren. Um über ihren Tod hinweg zu kommen, zieht sie zu ihrer Tante Vivian. Neue Umgebung, neue Schule, neue Freunde. Sie lernt Alice kennen, eine lebenslustige, ich-bezogene junge Frau, der die Welt zu Füßen liegt. Die beiden werden Freundinnen und bald unzertrennlich, auch wenn Katherine oft unter Alice Launen zu leiden hat. Als Katherine sich in Mick verliebt, ändert sich ihr Leben und ihre Lebenseinstellung. Eine Einstellung, in der Alice keinen Platz mehr hat?

Das Cover zeigt eine junge Frau in einem Meer aus Rosenblättern und ich mußte direkt an American Beauty denken. Auch der Klapptext orientiert sich in diese Richtung.

Rebecca James erzählt Katherines Leben aus drei Sichtweisen. Mit vierzehn Jahren, mit 17-18 und mit Anfang 20. Nur wenige Autoren können gleich drei Erzählstränge so hervorragend meistern, dass der Leser nicht die Übersicht verliert und dauernd nachdenken muß, in welchem Jahr er sich gerade befindet. Für mich eine großartige Leistung der Autorin! Sie hat einen ruhigen, einfühsamen Schreibstil, der sehr gut und flüssig zu lesen ist. Bemrkenswert fand ich, wie gut die einzellnen Charaktere ausgearbeitet worden sind. Jeder für sich einzigartig und besonders. Man kann sich in jeden hineinversetzen und die Handlungen nachvollziehen.

Katherine die liebe, nette und vom Schicksal gezeichnete. Alice als Gegenpart ist grausam, egozentrisch und manipulativ. Zwei Welten prallen aufeinander und harmonieren doch. Kurzzeitig.

Der einzige Minuspunkt ist das plötzlich Ende. Es bleiben zwar keine Fragen offen, keine Fäden mit losen Enden, aber zehn Seiten mehr wären bestimmt nicht schlecht gewesen.

Mein Fazit: Ein Buch über Freundschaft und Liebe, Tod, Verzweiflung und Hoffnung. Eine gute Mischung und absolut lesenswert!