Spannender Debütroman

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mollymoon Avatar

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Der Roman „Die Wahrheit über Alice“ wird in 2 Teile unterteilt. Warum das so ist, hat sich mir bis zum Ende nicht erschlossen.

Katherine zieht nach einem dramatischen Unglück in der Familie von ihren Eltern aus Melbourne zu ihrer Tante nach Sidney. Sie gibt sich die Schuld an dem Unglück und will Abstand gewinnen. In Sidney sucht die allseits beliebte Alice Kontakt zu der Einzelgängerin Katherine. Alice lädt sie sogar zur Party anlässlich ihres 18. Geburtstages ein. Bei Alice lernt Katherine Alice’ Freund Robbie kennen. Man versteht sich anfangs sehr gut, aber schnell merkt Katherine, dass Alice gern Andere seelisch quält. Robbie hat sehr darunter zu leiden, bis er es nicht mehr aushält und verschwindet. Später bekommt dies auch Katherine zu spüren. In einer schwachen Stunde erzählt Katherine Alice die schlimmste Geschichte ihres Lebens, nämlich vom Tod ihrer Schwester Rachel. Katherine ist zunächst erleichtert, dass sie über ihre unterdrückte Trauer und Schuldgefühle sprechen kann. Schnell wird klar, dass Alice dieses Wissen für sich nutzt und Katherine damit grausam quält. Der Lichtblick im Leben von Katherine wird Mick. Sie verlieben sich, ein Baby ist unterwegs und sie ziehen in eine gemeinsame Wohnung. Alice wird immer bösartiger, lauert Katherine und Mick ständig auf, bis die ganze Geschichte eskaliert und aus dem Ruder gerät …

„Die Wahrheit über Alice“ hat mich von Anfang bis Ende in Spannung versetzt. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, ich musste ständig wissen wie es weitergeht. Einzig und allein die letzten Seiten fand ich etwas vorhersehbar, weil ich in etwa eine Ahnung hatte, wie alles enden wird. Nur wie und warum Alice ausgerechnet auf Katherine aufmerksam wurde und aus welchem Grund sie sie gequält hat, kam für mich etwas überraschend.

Dieser Roman zählt in diesem Jahr eindeutig mit zu meinen Lieblingsbüchern. Meine 17-jährige Tochter konnte es gar nicht erwarten, dass ich endlich mit Lesen fertig werde. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen und alle die es im Vorfeld interessiert: Auch wenn die Geschichte sehr traurig ist, gibt es doch einige wunderschöne Momente, ein klitzekleines Happyend und außerdem bringt Katherine eine gesunde Tochter Sarah auf die Welt. Ein Debütroman allererster Sahne; bitte mehr davon.