Am Hofe von Katharina der Großen

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Katharina die Große möchte als weltoffene und modernisierende Zarin in Europa anerkannt werden. Auf ihre Einladung hin kommen Philosophen und Künstler nach Sankt Petersburg, darunter auch Stephan Mervier. Doch seine Aufgabe ist es außerdem, Katharina auszuspionieren und an Preußens König Friedrich den II. zu berichten. Er erlebt eine Zarin, die zwar Fortschritt und Bildung fördert, aber ebenso mit äußerster Härte ihre Macht durchsetzt.
Martina Sahler gelingt es ganz geschickt, große Figuren aus der Weltgeschichte so mit fiktiven Personen zu vermischen, dass eine bildgewaltige russische Geschichtsstunde entstanden ist. Sehr unterhaltsam beschreibt sie in angenehmem Schreibstil das Leben am Zarenhof von 1761 bis 1775, spart dabei auch nicht mit Liebesgeschichten und Intrigen. So ist ein kurzweiliger Roman entstanden, der gleichzeitig unterhält und das Leben Katharina der Großen deutlich macht.
Aus Sahlers Zeilen spricht dabei immer die Liebe zur Stadt Sankt Petersburg und der russischen Geschichte.
Ein Buch mit stimmigem Cover und sowohl einem Personenregister, in dem man nicht nur eine der zahlreichen Charaktere nachschlagen kann sondern auch erfährt, welche Personen fiktiv sind, als auch einer gut zusammengefassten Zeittafel.
Ein gut aufgebauter Roman, gleichzeitig unterhaltsam und informativ, den ich jedem Leser empfehlen kann, der gerne historische Romane liest.