Gut recherchiertes Zeitgemälde einer bekannten Herrscherin

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lesemaus2018 Avatar

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Von Zeit zu Zeit lese ich gerne historische Romane, vor allem wenn es um so spannende historische Persönlichkeiten wie "Katharina die Große" geht. Da ich den Vorgängerband "Die Stadt des Zaren" (ebenfalls von Martina Sahler), schon gelesen hatte, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Um es aber gleich vorwegzunehmen: "Die Zarin und der Philosoph" kann man auch lesen, ohne den ersten Band gelesen zu haben, denn einige Dinge, auf die Bezug genommen wird, werden noch einmal ein wenig erläutert, sodass man gut ins Geschehen kommt.

Was für den Überblick ebenfalls hilfreich ist, sind die Personenübersicht sowie die Zeittafel mit den wichtigsten Rahmendaten, die einen guten Gesamtkontext ergeben.

Der Autorin gelingt es durch einen flüssigen, gut lesbaren und abwechslungsreichen Schreibstil, ein überzeugendes Zeitgemälde zu erschaffen und sowohl die historische Stadt Sankt Petersburg als auch die handelnden Personen deutlich vor Augen treten zu lassen.

Die Handlung ist sehr gut recherchiert und hält sich an die historischen Fakten - von der Selbsternennung Katharinas zur Zarin infolge eines Putsches bis hin zu ihrem Plan, Russland dem Westen zu öffnen. Ein Philosoph, geschickt vom preußischen Herrscher, der ihre Pläne ausspionieren soll, vervollständigt die spannende Handlung.

Alles in allem ein tolles Buch für Fans dieser berühmten Herrscherin und für Liebhaber historischer Romane.