Tolle Einblicke in das Leben einer Zarin

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lealein1906 Avatar

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"Die Zarin und der Philosoph" ist ein wirklich wunderbarer historischer Roman, dem ich gerne fünf Sterne gebe. Am Schönsten fand ich eigentlich, wie uns die Autorin in die russische Landschaft von Sankt Petersburg entführt hat.
Katharina, die später den Beinamen die Große erhalten soll, hat sich gerade zur Zarin gekrönt. Sie will sich an der Spitze Russlands etablieren, auch wenn sie weiß, dass ihr als Frau viel Misstrauen entgegen schlägt. Die zweite Hauptfigur ist ein junger preußischer Philosoph. Stephan wird jedoch als Spion nach Sankt Petersburg geschickt und soll die Geheimnisse der Zarin an Friedrich den Großen verraten. Einen großen Anteil an der Geschichte hat auch das Findelkind Sonja, das die Zarin eines Tages an ihren Hof aufnimmt. Sie bringt noch einmal viel Außergewöhnliches mit in die Geschichte.
Was auf jeden Fall für Abwechslung gesorgt hat, ist, dass es nicht nur bei diesen zwei Hauptfiguren bleibt. Im Laufe der Geschichte kommen viele wichtige Charaktere hinzu, und auch aus deren Sicht wird viel berichtet, sodass man die Geschehnisse aus vielen verschiedenen Perspektiven kennenlernt. Das hilf auch zu einer weiteren Stärke des Romans bei: die sehr nahen und persönlichen Erzählungen, aber gleichzeitig die Objektivität. Durch die vielfältigen Sichten bleibt es jedem selbst überlassen, wie er die Handlungen und die Figur Katharina die Große beurteilt.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war gut zu lesen. Ich finde, die Autorin schreibt auch schön detailliert, sodass man sich richtig in die Atmosphäre von Sankt Petersburg im 18. Jahrhundert versetzen kann. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter und gebe 5 Sterne, weil es wirklich tolle Einblicke in die damalige Zeit schafft.