"Nishino verströmte stets eine gewisse Kälte"
Es geht um die zehn Lieben des Japaners Nishino - und zunächst überrascht es mich sehr, dass das erste Kapitel in einer Ich-Perspektive geschrieben ist, die nicht Nishinos ist! Schon allein um zu erfahren, ob die Autorin Hiromi Kawakami das Experiment wagt, Nishino aus zehn unterschiedlichen Ich-Perspektiven zu betrachten, um so den Kern ihrer Erzählung zu enthüllen, nämlich die Frage nach der Beziehung zwischen Mann und Frau.
Das erste Kapitel, also die Leseprobe, ist nüchtern und unkompliziert - wie es das Mädchen Rei ist, das sich in Nishino ver- und wieder entliebt. Und gleichzeitig kommt die Lektüre der Figur Nishino nicht sehr nahe, weil er selbst auch niemanden an sich heranlässt: "Nishino verströmte stets eine gewisse Kälte." (S. 20) Der Text auch - das könnte ggf. auf Dauer störend sein.
Mal lesen!
Das erste Kapitel, also die Leseprobe, ist nüchtern und unkompliziert - wie es das Mädchen Rei ist, das sich in Nishino ver- und wieder entliebt. Und gleichzeitig kommt die Lektüre der Figur Nishino nicht sehr nahe, weil er selbst auch niemanden an sich heranlässt: "Nishino verströmte stets eine gewisse Kälte." (S. 20) Der Text auch - das könnte ggf. auf Dauer störend sein.
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