Ach herrje...

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ismaela Avatar

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Normalerweise stehe ich nicht so auf Romantikgeschichten - egal ob gay oder hetero - aber die Inhaltszusammenfassung von Different Boys hat mich doch ein bisschen neugierig gemacht. Leider muss ich nach dem Lesen der Leseprobe sagen: absolut nichts für mich. Sowohl der Schreibstil als auch die Handlung erinnern viel zu sehr an diese typischen PMHP-Bücher, ausserdem wurde ich mit den beiden Hauptpersonen Tom und Colin überhaupt nicht warm.
Die Geschichte beginnt mit einer Geburtstagsparty dieser beiden Zwillinge und die ganze Beschreibung wirkt, als hätte der Autor mit Gewalt versucht, eine supitolle-fluffige Stimmung herbeizuzaubern, in der sich alles supertoll amüsieren, die Mutti ist dauernd am Heulen (vor Rührung ob ihrer tollen Sprösslinge), "Daggi" legt eine Superplatte nach der anderen auf, alle "schwofen" und "knubbeln" sich, und Tom und Colin werden von anderen schwulen Männern angebaggert, die absolut obersexy und adonismäßig gebaut sind und natürlich sofort voll aufs Ganze gehen. Sehr lächerlich-absurd ist die Fummelsituation nach dem Stromausfall, bei der Colin seine Hand nicht mehr aus dem Hosenlatz eines anderen Mannes bekommt, weil sich diese "verhakt" hat (hä??) und alle finden das natürlich total witzig. Ach ja, der obligatorische Schwulenhasser muss natürlich auch mit dabei sein - hier in Form vom Ehemann der Schwester von Colin und Tom - den erwartungsgemäß denn auch alle ächten.
Der Grund, warum ich mit den Hauptpersonen - vor allem mit Colin - nicht warm geworden bin, ist einfach dieses sexuelle Verhalten. Als wäre dieses extreme Rumgehure plötzlich salonfähig, nur weil der Herr schwul ist. Wenn das Licht aus- und dann wieder angeht und ein Mann hat gut sichtbar die Hand in der Unterhose einer Frau würde ich das genauso unmöglich finden. Genauso die schnelle Sexnummer auf dem Klo und, kaum ein paar Stunden später, mit dem nächsten in irgendeinem Darkroom.
Wäre diese Geschichte ein bisschen niveauvoller geschrieben, mit mehr Erotik statt schwülstigem Pornosexgetue, wäre vielleicht was Besseres rausgekommen. So ist es leider kein Fall für mich.