Digger Hamburg

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Zuerst einmal: Wasser ist nicht mein Element. Aber ich lese und höre und schaue außerordentlich gerne dieses Genre, soweit ich auf sicherem Boden bleiben darf und kann. Ich würde nicht einmal eine Seereise auf einem Luxuslyner machen. Jetzt zum Buch. Schon das Titeld machte sehr viel her. Die Digger, wirklich schön anzuschauen und als Frontmann und Modell Polli oben drauf. 5,75 lan ist dieses Ding und doch können zwei Menschen und ein Hund darauf fast 4 Monate leben? Eigentlich hervorragend. Stepahn Boden, ein erfolgreicher Filmemacher, der sich vieles leisten kann, aber durch den Tag hetzt und Burn out hat, entschließt sich plötzlich, nachdem auch seine langjährige Beziehung in die Brüche ging, sein Leben zu minimalieren. Er vekauft sein  großes Segelboot, trennt sich von vielen seiner Sachen, kündigt seinen Topsjob und kauft sich eine kleine Jolle. Er möchte ohne Konsum nur mit dem Nötigstem wieder zu sich kommen,  eben ohne Ballast. Er hat auch inzwsichen eine neue Freundin, die der gleichen Meinung wie er selbst ist.  Gemeinsam wollen sie 3 1/2 Monate auf der oder dem Digger  über Dänemark nach Norwegen segeln. Ganz toll finde ich dabei die Landkarten mit den jeweiligen Häfen auf der ersten und der letzten Seite des Buches. Doch aufgrund unvorhergesehener Wetterkapriolen lassen sie dies sein und kreuzen nur noch mit dem Boot dorthin, wohin sie der Wind treibt. Sie wollen alles genießen. Und soll ich etwas verraten: Auf der kleinen Digger klappt dies unwahrscheinlich gut. Sie laufen kleine Häfen an. lernen verschiedene Leute kennen, leben von der Hand in den Mund. Wunderbar und dennoch sehr sehr mutig

.Als dann die Zeit um ist und sie wieder in Hamburg sind, wollen sie das ganze Leben auf das Minimalistische beschränken, was ihnen auch gelingt. Besonders gut finde ich auf Seite 1, 2 und 3 die genaue Beschreibung von Boot und den Mitfahrern. Ich mußte dabei wirklich schmunzeln. Auch die Aufnahmen bringen den Leser zum Träumen. Teilweise im Gegenlicht aufgenommen, kommen die Aufnahmen total griffig rüber. Auch die Blogeinträge stören mich keineswegs, irgendwie gehört das zu einem Logbuch dazu. Und was ganz hervorzuheben ist: Die QR-Codes. So kann man noch alles genauer und intensiver betrachten. Ich kann nur sagen, ich habe diese Buch verschkungen und auch ein wenig dazugelernt. Ich habe auch in Google dann über die beschriebenen Häfen nachgeschaut. Hoffentlich gibt es in nächster Zeit von dem Autoren und Segler Boden eine Fortsetzung des Tatsachenberichtes.