Kleines Schiff auf großer Fahrt

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Zum Inhalt: Stephen Boden beschreibt seine mehrwöchige Reise mit Freundin und Hund auf der Ostsee im Sommer 2012. Diesen Bericht illustriert er mit Blog- und Facebookeinträgen und vielen Fotos.

Zum Cover: Segelboot mit Hund, das Überzeugendste an dem Cover ist aber die Oberfläche: hier ist dem Verlag ein echter Handschmeichler gelungen.

Mein Eindruck: In jedem Satz können die Lesenden die Freude und den Spaß Stephen Bodens spüren, der er beim Segeln hat (wenn man von den einführenden Passagen zu seinem Segel-Burn Out absieht). Dadurch wird das Buch zu einer einzigen großen Liebeserklärung an sein Boot und die damit verbundene Freiheit. Die vielen Fotos untermalen zusätzlich diesen Eindruck. Die Mischung aus Einträgen, Fotos und Facebook-Kommentaren spiegelt dabei sehr gut die Lockerheit und das Savoir Vivre des Buches wider. Es gibt nur zwei Punkte, die den Genuss der Erzählung ein wenig schmälern. Erstens wird in den Blogs gerne einmal ein Teil des Fließtextes wiederholt, zweitens werden sehr viele Fachbegriffe und Gerätschaften aus der Welt des Segelns benutzt, die einen Nichtwisser ins Schlingern geraten lassen. Aber hier kann man sich gut mit Querlesen behelfen und bleibt dennoch im erzähltechnischen Fahrwasser.

Fazit: Ein leicht bekömmlicher und sehr leckerer Schluck aus der Fernwehpulle

4 Sterne