Ein Ratgeber der aufwühlt

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julias_leseliebe Avatar

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Rezension zu dem Buch „Digitale Diagnosen“
Dieses Buch kam als Rezensionsexemplar durch vorablesen.de zu mir und ich habe mich mal wieder richtig darauf gefreut, einen Ratgeber zu diesem Thema zu lesen. In diesem Buch wird beschrieben, wie Themen wie „Trauma“, „ADHS“ und viele andere psychische Krankheitsbilder auf den Sozialen Netzwerken thematisiert werden. Leider fällt auf, dass viele Begrifflichkeiten falsch definiert werden. Beispielsweise werden Symptome willkürlich beschrieben beispielsweise: „10 Punkte an denen du erkennen kannst, dass du ADHS hast“. Auch hatte ich vorher noch nie von einem „Sad Girl Syndrom“ gehört. Dieses beschreibt, wie Frauen sich als besonders traurig verkaufen und mit dieser Traurigkeit hilfebedürftig (und damit sexy für Männer) zu wirken. Ich bin erschrocken darüber, wie selbst psychische Themen mittlerweile sich gut verkaufen lassen. T-shirts mit Aufschriften, Kaffeebecher, ja selbst Seminare, die dein „Problem“ beseitigen sollen, werde zu verrückten Preisen angeboten. Wenn man sich dann mal anschaut, ob diese „Speaker“ eine psychologische oder therapeutische Ausbildung haben, stellt man fest das dem nicht so ist. Genau das macht mich wütend. Wie unverantwortlich ist es denn, Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen, die wirklich ein schwerwiegendes Problem haben. Alles in allem war es ein sehr guter Ratgeber und ich gebe dem Buch 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.