Wichtiges Thema gut getroffen
Laura Wiesböck beleuchtet in Digitale Diagnosen, wie psychische Gesundheit in sozialen Medien thematisiert wird und welche Chancen, aber auch Risiken, dieser Trend mit sich bringt. In einer Welt, in der Begriffe wie Depression, Angststörung oder ADHS auf Plattformen wie TikTok und Instagram viral gehen, setzt sich die Autorin kritisch mit der Popularisierung psychologischer Diagnosen auseinander.
Ein zentrales Thema des Buches ist die Ambivalenz dieser Entwicklung. Wiesböck zeigt auf, dass die verstärkte Sichtbarkeit psychischer Erkrankungen zu mehr Bewusstsein und Akzeptanz führen kann, jedoch auch die Gefahr birgt, dass komplexe psychologische Konzepte vereinfacht oder gar missverstanden werden. Durch Selbstdiagnosen und algorithmisch verstärkte Inhalte entstehen verzerrte Vorstellungen von psychischer Gesundheit, die einer fachlichen Einordnung oft nicht standhalten.
Besonders überzeugend ist die analytische Tiefe, mit der Wiesböck das Spannungsfeld zwischen Aufklärung und Selbstinszenierung beschreibt. Sie fordert einen bewussteren Umgang mit digitalen Inhalten und plädiert für eine Gesellschaft, die emotionale Ambivalenzen aushält, statt nach schnellen Antworten zu suchen.
Mit klarer Sprache, fundierter Recherche und einem kritischen, aber konstruktiven Blick liefert Digitale Diagnosen einen wertvollen Beitrag zur Debatte über die Rolle sozialer Medien in der psychischen Gesundheitskultur. Ein lesenswertes Buch für alle, die sich mit Psychologie und Medien kritisch auseinandersetzen möchten.
Ein zentrales Thema des Buches ist die Ambivalenz dieser Entwicklung. Wiesböck zeigt auf, dass die verstärkte Sichtbarkeit psychischer Erkrankungen zu mehr Bewusstsein und Akzeptanz führen kann, jedoch auch die Gefahr birgt, dass komplexe psychologische Konzepte vereinfacht oder gar missverstanden werden. Durch Selbstdiagnosen und algorithmisch verstärkte Inhalte entstehen verzerrte Vorstellungen von psychischer Gesundheit, die einer fachlichen Einordnung oft nicht standhalten.
Besonders überzeugend ist die analytische Tiefe, mit der Wiesböck das Spannungsfeld zwischen Aufklärung und Selbstinszenierung beschreibt. Sie fordert einen bewussteren Umgang mit digitalen Inhalten und plädiert für eine Gesellschaft, die emotionale Ambivalenzen aushält, statt nach schnellen Antworten zu suchen.
Mit klarer Sprache, fundierter Recherche und einem kritischen, aber konstruktiven Blick liefert Digitale Diagnosen einen wertvollen Beitrag zur Debatte über die Rolle sozialer Medien in der psychischen Gesundheitskultur. Ein lesenswertes Buch für alle, die sich mit Psychologie und Medien kritisch auseinandersetzen möchten.