Wichtiges Thema interessant dargestellt

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bücherwurmine Avatar

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Wer hat es noch nicht auf Social Media mitbekommen?
Konzentrationsprobleme? Bestimmt ADHS! Ein schlechter Tag? Vielleicht Trauma! Jemand hat eine negative Verhaltensweise? Sofort als „toxisch“ abstempeln und den Kontakt abbrechen! Selbst das laute Kauen deines Kollegen kann heute schon als „Trigger“ gelten.

Psychische Diagnosen und die inflationäre Verwendung von Begriffen aus der Psychologie erleben auf Social Media schon seit Langem einen regelrechten Boom – und genau das nimmt Laura Wiesböck in ihrem Buch „Digitale Diagnosen“ kritisch unter die Lupe.

💡 Selfcare oder Selbstdiagnose-Wahn?
Wiesböck zeigt u.a. auf, wie Begriffe wie z.B. „toxisch“, „triggern“ oder „Trauma“ auf Plattformen wie TikTok und Instagram oft wahllos verwendet werden – und welche Auswirkungen das auf unser Denken und den Umgang mit mentaler Gesundheit hat. Dabei geht es nicht um eine Verteufelung sozialer Medien, sondern um eine fundierte Analyse: Welche Trends helfen wirklich? Und wo führt das Ganze vielleicht in eine problematische Richtung?

📖 Fundiert & kritisch
Das Buch ist keine platte Abrechnung, sondern eine tiefgehende Analyse, die wissenschaftlich fundiert ist. Besonders spannend fand ich, dass Wiesböck im letzten Drittel nicht nur die Social-Media-Welt beleuchtet, sondern auch gesellschaftliche und politische Hintergründe aufzeigt, die den Trend beeinflussen. Hier waren mir bislang einige Aspekte gar nicht bewusst.

Ich habe aus dem Buch so viel mitgenommen – es regt zum Nachdenken an und hilft, digitale Trends besser einzuordnen. Absolute Empfehlung!