Der Rosenengel

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steffi1186 Avatar

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Annas Leben ist nicht mehr das was es einmal war... Ein Jahr ist vergangen als ihre Schwester Ruth starb, seit dem Tag quält sie der Gedanke, ob sie Schuld am Tod von Ruth ist. Mehr und mehr hat Anna sich in dem einen Jahr verändert. Sie erkennt sich selber nicht wieder und lebt nur im Schmerz und im Verlust. Ruth und Anna konnten unterschiedlicher gar nicht sein. Ruth, die sich für Physik und Zahlen interessiert und Anna, die es liebt zu zeichnen und nichts mit Zahlen anfangen kann.
Der 1. Todestag ihrer Schwester führt Anna nicht an Ruths Grab, dafür fehlt ihr die Kraft aber sie geht auf einen anderen Friedhof und findet versteckt hinter Hecken und Bäumen alte Gräber und ein Meer aus weißen Rosen. In diesen Rosen steht die Skulptur eines Engels. Anna ist sofort faziniert von der Statur und entdeckt ihre Zeichenlust wieder. Aber sie bleibt nicht lange alleine. Der junge Gärtner Phil taucht auf und leistet ihr Gesellschaft... Anna fühlt sich zu ihm hingezogen, aber darf sie das überhaupt?? Muss sie nicht bei Leon bleiben?? Er braucht sie schließlich und warum spricht ihr Vater nicht mehr mit ihr und geht ihr aus dem Weg?
Parallel zu Annas Geschichte wird Johannas Geschichte erzählt. Diese spielt im 19 Jahrhundert und handelt von der Liebe, der einzig wahren Liebe sowie einem unmessbaren Schmerz, Verlust und weißen Rosen.
Mir war schnell klar, wo sich die beiden Geschichten hinentwickeln und wie sie ausgehen, aber das hat meine Lesefreude nicht getrübt.

Meine Meinung zu dem Buch fällt fast durchgängig positiv aus. Es hat mich berührt und ich konnte mich zum Teil in Anna reinfühlen und ihren Schmerz und das Glück mitlesen/leben. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen der für Zwischendurch etwas schön und auch traurig lesen möchte. Es handelt sich um ein Jugendbuch und das merkt man auch an den Charakteren, aber die Autorin hat auf alle Standards der Jugend verzichtet und eine schöne Geschichte erzählt. Die vorhandenen Gedichte sind wirklich passend zum Thema Rosen gewählt und ganz besonders gefallen hat mir die Geschichte warum es rote Rosen gibt und früher nur weiße.
Das Cover mag ich wirklich gerne. Nachdem auspacken ist mir erst aufgefallen, dass der Einband durchsichtig ist und das reine Buch mit der einen Statur und den Rosen bleibt. Toll :)
Der Titel "Dornenherz" passt für mich nur zum Teil, aber der Untertitel " Jedem Ende wohnt ein Anfang inne" passt perfekt. Erst wenn etwas Zuende geht, kann etwas Neues beginnen...