Dornenherz

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sophie333 Avatar

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"Dornenherz" ist das zweite Buch welches ich von Jutta Wilke gelesen habe und da mir "Wie ein Flügelschlag" schon sehr gefallen hatte, musste ich es auch mit diesem veruschen.
Zunächst einmal hat mich das Cover sofort angesprungen und wenn man das Buch in der Hand hält, kommt es noch besser zur Geltung. Auch der Schutzumschlag ist an sich sehr schön gestaltet, da er transparent ist. Die Aufmachung des Buches hat mich also schonmal vollends überzeugt.
In "Dornenherz" geht es um Anna deren Schwester vor einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Seit dem ist nichts mehr so wie es mal war. Die Familie droht auseinander zu brechen und auch Anna existiert eigentlich nur noch anstatt zu leben. Als sich der Todestag ihrer Schwester jährt, bringt sie es nicht über sich das Grab zu besuchen. Sie verschlägt es stattdessen auf einen anderen Friedhof zum Zeichnen wo ihr eine Katze begnet, die sie zu einer wunderschönen Engelsstatue führt. Und ab da ändert sich ihr Leben abermal.
Die Geschichte wird einerseits aus Annas Sicht geschrieben und abwechselnd spielt noch eine andere Geschichte eine Rolle. Eine Geschichte über eine Liebe im 19. Jahrhundert. Die einzelnen Kapitel beginnen jeweils mit einem passenden Gedicht von bekannten Schirftstellern. Das Thema ist jeweils das Gleiche und passt zur Geschichte. Die beiden verschiedenen Geschichten sind gar nicht so unterschiedlich wie man zunächsz meinen sollte und haben auch eine Verbindung zueinander welches sich dem Leser schon bald erschließt. Ich finde es eine schöne Idee diese beiden Geschichten in einer gewissen Weise verschmelzen zu lassen und auch parallen aufzuzeichnen.
Der Schriebstil lässt sich flüssig und liecht lesen wie man von einem Jugendbuch erwarten sollte. Allerdings waren die Charaktere ein wenig blass. Man kann sihc zwar gut in Anna hineinversetzen, aber alles im allem war es einfach zu wenig. Auf den knapp 250 Seiten ging alles sehr schnell und fast kam es ein bisschen lieblos rüber. Mich konnte die Geschichte nicht wirklich packen und auch das Ende war zwar nicht offen, aber kam dann doch etwas plötzlich und unausgereift.
Die beiden Enden der verschiendenen Geschichten passen zwar zusammen, aber man wird das Gefühl nicht los, das irgendetwas fehlt.
Alles in allem ist es von der äußerlichen Gestaltung ein wunderschänes Buch. Auch die Grundidee dahinter ist sehr gut. Allerdings hätte man mehr daraus machen können und ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte sicherlich nicht geschadet. Schade!