Dornenherz

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lindenblomster Avatar

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Anna hat vor einem Jahr ihre Schwester bei einem Unfall verloren und fühlt sich deswegen schuldig. Zu Hause ist nichts mehr wie vorher. Ihre Eltern vergleichen sie unwillkürlich und sind selber in der Trauer gefangen. Dann ist da noch der Freund ihrer Schwester, welcher jetzt ihr Freund ist und sie auch mit der Schwester vergleicht. Am Todestag will Anna nicht mit auf den Friedhof und stößt damit der Familie vor den Kopf. Als sie sich doch auf den Weg macht, findet sie einen vergessenen Weg, welcher zu einem Engel führt. Dort fühlt sie sich wohl und verspürt seit langem wieder den Wunsch zu malen. Aber da ist noch Phil, welcher den Grabstein pflegt und auch Blumen gepflanzt hat. Er kennt Annas Geschichte nicht und geht ganz unvoreingenommen mit ihr um. Anna fühlt sich bei ihm wohl und langsam entwickelt sich eine Freundschaft.
Parallel zur Geschichte um Anna, gibt es die Geschichte warum der Engel dort steht und für wen er gemacht wurde. Es ist eine unerfüllte, ja verbotene Liebe im 19 Jahrhundert.

Es geht in diesem Jugendbuch um Schuld, Verlust und Liebe und Lügen. Durch die Liebe von Phil findet Anna sich endlich selbst wieder. Als ihre Eltern ihr die wahren Umstände des Unfalls erklären, kann Sie auch damit besser umgehen. Endlich kann sich Anna ihrem eigenen Leben widmen.
Ich ging von einem Fantasy Buch aus, dies ist es aber nicht.

Jutta Wilke hat die Gefühle und Ängste gut rüber gebracht. Die Widersprüche in Anna konnte ich gut nachvollziehen. Der Verlust eines Menschen in der Familie wurde gefühlvoll erklärt und ich konnte den Schmerz fühlen.
Schön waren die Gedichte am Beginn der Kapitel und die Parallelgeschichte passte sehr gut dazu. Da diese Geschichte in kursiv geschrieben war, konnte man den Unterschied erkennen.
Ein gute Jugendbuch um Verlust und Liebe, eher für Mädchen geeignet.