Eine Geschichte über das Leben, Schicksal und Veränderung

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starlet78 Avatar

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Als Ruth ihre Schwester Anna von einer Party abholen will, verunglückt sie. Anna fühlt sich schuldig, denn hätte sie den Bus nicht verpasst, wäre Ruth noch am Leben.

Geplagt von ihren Schuldgefühlen versucht sie, allen ihre Schwester zu ersetzen. Sie schneidet sich die Haare, um Ruth ähnlicher zu sehen und ist sogar mit Hannas Freund zusammen.

Anna verliert sich selbst, bis sie eines Tags vor einem Engel aus Stein steht, der ihr ähnlich sieht.

Lesegrund:
Klappentext und Buchcover haben mich sofort angesprochen.

Cover:
Das Cover ist nicht nur sehr schön, sondern auch raffiniert gestaltet. Der Engel auf der linken Seite ist nur auf dem Buch gedruckt. Aber dadurch, dass der Einband milchig-durchsichtig ist, sieht man ihn. Hinter dem rechten Engel versteckt sich auch etwas auf dem Buch. Wirklich genial verarbeitet.

Fazit:
Eine Geschichte über das Leben, Schicksal und Veränderung.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, obwohl ich aufgrund des Covers dachte, dass es sich um einen Fantasyroman handelt.

Anna macht anfangs einen sehr verschlossenen Eindruck. Sie trauert nicht nur um ihre Schwester Ruth, die vor einem Jahr gestorben ist, sondern versucht, diese zu ersetzen. Das merkwürdigste war für mich, dass Anna mit Ruths Freund zusammen ist. Ich verstehe, dass Ruths Freund sie vermisst, aber sich über den Tod mit der kleinen Schwester hinwegzutrösten finde ich schon sehr eigenartig.

An Ruths Todestag kann Anna nicht mit zum Friedhof gehen. Sie entschuldigt sich bei ihren Eltern und ihrem Freund, packt ihre Zeichenutensilien und fährt zu einem alten Friedhof, auf dem sie das Zeichnen gelernt hat.

Anna hat seit einem Jahr nicht mehr gezeichnet und möchte versuchen, ob sie es noch kann.

Dort angekommen sieht sie eine Katze, die sie zu einem Engel aus Stein führt. Der Engel ist umgeben von weißen Rosen. Hier lernt sie Phil kennen, den Friedhofsgärtner, der ihr sofort sympathisch ist.

Neben der Geschichte um Anna liest man immer wieder ein paar Seiten über Johanna, die vor ca. 100 Jahren in Hamburg gelebt hat. Schnell erkennt man, dass Johanna als Anna wiedergeboren wurde. Es gibt einige Parallelen in ihrem Leben und Anna steht erneut vor einer wichtigen Entscheidung.

Sympathische Protagonisten, ein Blick in die Vergangenheit und nachdenkliche Momente zeichnen das Buch aus. Zudem gibt es am Anfang eines jeden Kapitels ein Rosengedicht.