Geheimnisvoll - Dornentöchter

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ravenmoon Avatar

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„Irgendetwas stimmte nicht.“ So beginnt der Prolog. Wenn wir als Leser auch anfangs noch im Unklaren sind, was denn da nicht stimmte, so ist mir eines bereits Gewiss. Mit Josephine Pennicotts Roman stimmt erst einmal alles.
Das Cover kommt Nostalgisch, Romantisch daher. Die ausgewogene Sprache, trefflich übersetzt von Julia Walther, entführt den Leser sogleich in ein mysteriöses Land, das eine schaurig-schöne Kulisse verspricht. Ein Ort eben, der noch nicht in unsäglich vielen Romanen seinen Reiz verloren hat. Und noch eines ist Gewiss: am Ende des Prologs, will man unbedingt weiterlesen …
Nach wenigen Sätzen, die uns aus dem Tasmanien der 30’er Jahre in die Gegenwart werfen, beginnt die Geschichte zu fesseln. Das kleine Fischerdorf erwacht und es ist fast so, als betreten wir zusammen mit der Hauptprotagonistin Sadie und ihrer Tochter Betty Poet’s Cottage, das alte Haus ihrer Familie. Ebenso staunend, wie erwartungsfroh. Und es ist erfrischend, mal wieder ein Buch in der Hand zu halten, in dem es von Anfang an Charaktere gibt, die diese Bezeichnung auch verdienen. Zitat: Sie ist verrückt, aber harmlos. (Sadie über ihre Tante Thomasina)
Kann die Autorin uns Tasmanien noch näher bringen, oder bleibt der Handlungsort austauschbar? Werden wir das dunkle Geheimnis erahnen können, oder werden wir überrascht? Wie viel verträumte Harmonie verdient das Vermächtnis der Dornentöchter? Das ganze Buch wird’s zeigen …!