Ganz nett

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buchling zamonia Avatar

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Das Cover finde ich ganz witzig, und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Das Buch selbst ist ganz nett zu lesen, hat aber leider nicht meine Erwartungen erfüllt.
Zum Plot:
Vivian ist 40 Jahre alt, Mutter dreier Kinder und frustriert. Ihren geliebten Job als Journalistin hat sie verloren, weshalb sie mehr schlecht als Recht als Selbständige arbeitet. Ihr fehlt sowohl die berufliche Anerkennung, als auch die Unterstützung von ihrem Mann Felix. Dieser ist ebenfalls gefrustet, da Vivian kein Interesse mehr an Sex mit ihm hat, und er seine Bedürfnisse mit Pornos befriedigen muss.

Nach einem weiterem chaotischen Tag lässt sie sich von ihrer besten Freundin Sophie zu einer Karnevalstour überreden.
In einer Kneipe lernt sie dann den attraktiven Herakles (Herkules) kennen, der ihr (aufgrund eines Pheromonsprays von Aphrodite) sofort den Atem raubt.
Herk ist eigentlich der griechische Halbgott Herkules, der in einer tiefen Identitätskrise steckt. Er muss die wahre Liebe finden, um unsterblich zu werden. Leider ist er aber beruflich nicht erfolgreich, hat keine Partnerin und nicht Mal eine eigene Wohnung. Er schlägt sich mit Partys, Drogen und Alkohol durch.
Außerdem weilen gerade Aphrodite, Hera, Zeus und Dio auf der Erde, um die göttlichen Tempel zurück zu erhalten, die der griechische Staat aus Geldmangel verkauft hat. Hierbei soll Felix, der Mann von Vivian helfen.

Die Grundidee des Buches gefällt mir gut.
Leider hatte ich einige Probleme, mit den Protagonisten warm zu werden. Herkules ist ein Unsympath, obwohl er als charismatisch und sehr attraktiv dargestellt wird. Mit Frauen vom Charakter wie Vivian, die sich einbilden, mit einem neuen Mann wird alles besser, habe ich auch im realen Leben meine Probleme. Insgesamt ist mir ihr Ehemann Felix deutlich sympathischer, er kann einem mit dieser Frau direkt leid tun.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Summa summarum eine kurzweilige Lektüre.