Götter in Düsseldorf

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tkmla Avatar

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Vivian ist eine frustrierte Ehefrau und Mutter von drei Kindern, die jeden Tag den Spagat zwischen Familie und Beruf meistern muss. Allmählich geht ihr dabei jedoch die Puste aus. Ihr Ehemann Felix kann sie überhaupt nicht mehr reizen – allenfalls durch seine mangelnde Wertschätzung ihrer Fähigkeiten als Hausfrau und Mutter. Beruflich läuft es für die einst erfolgreiche Journalistin auch nicht viel besser. Nach ihrer Kündigung schlägt sie sich mehr oder minder erfolgreich als selbständige Journalistin durch. Nach einem wieder einmal weniger erfolgreichen Tag ignoriert sie das Chaos zu Hause und geht mit ihrer besten Freundin Sophie auf Karnevalstour.
In einer Kneipe lernt sie den attraktiven Herk kennen, der ihr sofort den Atem raubt und ihr Eheversprechen zu einer abstrakten Theorie werden lässt. Was Vivian nicht weiß – Herk ist eigentlich der griechische Halbgott Herkules, der seinerseits in einer Identitätskrise steckt. Durch ein magisches Spray von Aphrodite fühlen sich Herk und Vivian sofort voneinander angezogen, denn Herk muss die wahre Liebe finden, um seine Unsterblichkeit zu erlangen.
Die Grundidee des Buches ist wirklich gut. Die griechischen Götter kommen auf die Erde und versuchen ihre Heimat mit Hilfe der Europäischen Union zu retten.
Leider hat das Buch einige Längen und ich hatte so meine Probleme, mit den Protagonisten warm zu werden. Vivian scheitert an ihren eigenen Maßstäben und glaubt tatsächlich mit einem neuen Mann würde ihr Leben sofort besser. Wie das in der Umsetzung funktionieren soll, da sie ja sicher nicht ihren Beruf aufgeben will und ihre Kinder bei den Schwiegereltern aussetzen, ist mir nicht klar. Herk ist für mich eher ein Unsympath, auch wenn er super attraktiv wäre. Seine Sprüche sind absolut unterirdisch.
Der Schreibstil liest sich gut und das Buch ist eine nette und leichte Unterhaltung, wenn man die Logik außen vor lässt.