Zu Bieder

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schneeflamme Avatar

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Nun zu meiner Rezi von "Drei Küsse für Herkules". Das Cover passt zum Genre und zum Thema. Das Preis Leistungsverhältnis von den Seiten her passt auch. Somit wären bereits zwei postive Aspekte gegeben. Zur Handlung die griechische Götterwelt hat ein Problem und der schlechte Finanzhaushalt Griechenlands macht es nicht besser. Die Götter suchen neue Mittel um die alte Götterstätten zu erhalten und zufällig wird Herkules wiedergeboren. Als Loser bleibt ihm nur die unsterbliche Liebe um wieder selbst untersterblich zu werden. Da trifft er auf die Durchschnittsfrau Vivain. Das Thema mit dem Göttern ist nicht neu siehe Mythica Reihe, Kate und Henry.... die Fusion Götterwelt trifft Frauenliteratur ebenfalls nicht siehe Götter ohne Manieren. Die Charaktere sind bieder. Dionysos, der Weingott wirkt zum ersten Mal staubtrocken. Aphrodite wie ein Nerd, Zeus spricht wie Meister Yoda, Henk scheint eher ein Abkömmling eines Neandertalers zu sein als ein Halbgott. Er wird als charisamtisch und charmant beschrieben aber ich kann nicht nachvollziehen, woher das kommen soll. Die Kapitel tragen spannende Titel wie "Vivans Handy ist gesperrt" oder "Tobias gibt Felix Ratschläge". Das Buch versucht witzig zu sein, Erotik reinzubringen aber es ist selten wirklich witzig, noch romantisch oder erotisch. Das Nashorngehege hat mich eher verstört. Es wird keine Atmosphäre kriert. Mich eben zudem die Dialekte irritiert, die Götter geben sich als Griechen aus warum denn Berlinerisch und das im Ruhrpott? Gesellschafltiche Probleme werden mal eben überflogen, Themen wie Prostitution auf die leichter Schulter genommen.... Das Ende fand ich relativ offen, was so ziemlich das überraschendste am ganzen Buch ist. Fazit: Bekannte Idee nicht gut umgesetzt und zuviel gewollt. Schade