Savoir-vivre im Roussillon

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zoe2018 Avatar

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Das schön gestaltete Cover von "Dreimal schwarzer Kater" macht Lust auf Sommer, Sonne und Meer. Doch die düsteren Wolken am Himmel lassen erahnen, dass ein Unwetter aufzieht. Worum geht es?

Drei Kapitel, drei Personen:

Zunächst wird Robert vorgestellt. Er ist Mitte 60 und Witwer. Noch immer trauert er um seine Frau Solange, die an Krebs gestorben ist. Die meiste Zeit des Jahres verbringt er auf einem Campingplatz in Südfrankreich. Beharrlich hält er an seinen morgendlichen Ritualen fest: früh Aufstehen und am Meer Spazierengehen - als er eines Tages auf einer Lichtung den blutigen Leichnam einer jungen Niederländerin entdeckt.

Anschließend lernen wir Inspecteur Gilles Sebag kennen. Er hat keine große Lust zu arbeiten, liebt seine Frau Claire und läuft Marathon, genau wie der Autor, Philippe Georget, selbst. Das Privatleben des Ermittlers nimmt einen breiten Raum ein. So erfahren wir im Verlauf der Geschichte viel über seine Frau und seine beiden Kinder.

Das dritte Kapitel handelt von einer Frau. Sie ist gefesselt und wird irgendwo gefangen gehalten. Kurz darauf misslingt die Entführung einer weiteren Frau. Hat es ein Serientäter etwa auf holländische Touristinnen abgesehen? Die Ermittlungen von Sebag und seinen Kollegen münden in eine perfide Schnitzeljagd, in dem nichts so ist, wie es zunächst scheint. Daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie den nächsten Toten finden…

Der Einstieg hat mich begeistert. Der Erzählstil ist einfach wunderbar. Die Geschichte ist nicht nur ein Krimi, sondern vor allem spannendes Drama, das letztlich in einer schrecklichen Tragödie endet. Eine Geschichte, die zeigt, wie Liebe, aber auch Scham, Neid und Hass das menschliche Schicksal beeinflussen - mit brutalen Folgen.

Fazit: Ein gelungener Start in eine neue Krimiserie aus Südfrankreich von einem meisterhaften Erzähler. Ein Krimi, der mir ausgezeichnet gefallen und mich sehr gut unterhalten hat. Lediglich das Privatleben des Ermittlers war mir dann doch etwas 'too much'.