Enttäuschend langweilig...

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möp Avatar

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Seit Rob, der Bruder des 15-jährigen Carls ertrunken ist, belastet Carl ein schweres Trauma und zudem fehlen ihm jegliche Erinnerungen an den Tag des Unfalls sowie an sein voriges Leben. Doch langsam kommt Stück für Stück Licht ins Dunkel und der Junge begreift zunehmend die Zusammenhänge, die zu eben jenem Unfall am See geführt haben. Doch mit den Erinnerungen dringt auch Rob immer stärker in Carls Bewusstsein vor, denn nun fühlt er sich bald vom „Geist“ seines Bruders verfolgt, ja gar bedroht...
Meine Meinung:

Also alles in allem kann ich über dieses Buch sagen: Ich habe es gelesen und dabei erlebt wie auf 330 Seiten ein Junge trauert. Mehr passiert hier im Grunde einfach nicht.
Natürlich kann ich durchaus bestätigen, dass die psychischen Qualen Carls, seine ganze Leidensgeschichte sowie das Verhältnis zu seinem Bruder hier sehr einfühlsam dargestellt werden, allerdings muss ich sagen, dass es in nicht zu unterschätzendem Maße an Authentizität fehlt. Über weite Teile des Buches fehlt dem Leser einfach sämtliches Gefühl dafür, ob das was passiert, nur Teil von Carls Wahnsinn oder Teil der Wirklichkeit ist und so wird eben jene Unklarheit bis zum Schluss nicht vollständig aufgeklärt.
Außerdem sollte man dazu sagen, dass jeder, der sich von diesem Buch eine spannende Handlung, eine interessante Geschichte oder einen Thriller welcher Art auch immer erwartet, vollends enttäuscht werden wird. Denn hier wird lediglich die Verarbeitung eines tragischen Schicksals gezeigt und der Aspekt Spannung vollkommen vernachlässigt.
Fazit:

Von mir gibt es nur eine mittelmäßige Bewertung, da ich bei diesem Buch einfach das Gefühl habe, dass es egal ist, ob man es liest oder nicht. Man bekommt zwar durchaus gute und emotionale Einblicke in das Leben eines Jungen, der nach diesem Verlust einfach nur versucht weiterzuleben, aber trotzdem hat man hinterher das Gefühl nichts gelesen zu haben, sodass ich von Rachel Ward hier doch sehr enttäuscht wurde.