Du bist mein Tod

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raschke64 Avatar

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Clarissa hat sich für eine Nacht mit ihrem Kollegen Rafe eingelassen. Sie bereut es praktisch sofort und möchte danach keine Beziehung. Doch Rafe sieht das anders und schickt ihr dauernd Blumen und Geschenke, lauert ihr überall auf und verfolgt sie. Auf ihr mehrmaliges und energisches „Nein“ hört er überhaupt nicht, sondern macht ihr mehr und mehr Angst. Sie traut sich kaum noch auf die Straße und ist froh, für mehrere Wochen als Geschworene bei einem Gerichtstermin in einer anderen Stadt teilnehmen zu können. Doch bei dem Gerichtsfall handelt es sich um eine Vergewaltigung und belastet Clarissa. Außerdem verfolgt Rafe sie auch bald dort. Dann findet sie heraus, dass eine von Rafes früheren Freundinnen spurlos verschwunden ist. Und nun hat sie noch mehr Angst …

Das Buch ist einer der besten Thriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Die Spannung war nahezu unerträglich und ich war oft versucht, einfach das Ende zu lesen, weil ich es kaum aushalten konnte. Dabei wird vor allem anfangs „nur“ beschrieben, wie der Stalker Rafe eine Frau verfolgt. Sie fühlt sich erst unwohl, dann mehr und mehr bedroht. Dabei macht Rafe anfangs eigentlich nicht so viel. Aber die Beschreibung der Geschenke, der Verfolgung und später der mehr und mehr werdenden Bedrohung ist so subtil und so geschickt auch mit dem Gerichtsprozess verwoben, dass man die mehr und mehr werdende Angst aus jeder Zeile spürt. Auch der Wechsel des Stils: Beschreibung in der Ich-Form, aber auch in der 3. Person im Wechsel mit dem Gerichtsprozess steigern die Spannung. Man kann sich immer in Clarissa hineinversetzen, man spürt ihre Angst, ihre Verzweiflung, später auch ihre Wut und ihre Kraft. Und als Frau möchte man nie in die gleiche Situation kommen.