Ein grausiges Thema sensibel erfasst.

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Der Thriller von Claire Kendal ist sehr spannend. Von Seite zu Seite wird die Akteurin sympathischer. Das Buch ist klar strukturiert. Die unterschiedlichen Schriftarten für die Szenen im Gericht und das Privatleben der Akteurin helfen dem Leser sich schnell zu orientieren. Praktisch ist der Einband mit den Klappen, die ideal als Lesezeichen dienen können. Man findet sich schnell zurecht, auch wenn man das Lesen unterbrechen muss.Blutrot für die ersten bzw. letzten Seiten grausig passend. Schaurig schön ist das Titelbild. Mir sind nur wenig Druckfehler aufgefallen, wie etwa auf Seite 233 "dunkelb-laues Wollkleid" und "mittagessen gehen" auf Seite 163.
Die Thematik des Krimis ist nicht neu, aber mit einer solchen Genauigkeit geschrieben, dass es der Realität in solchen Fällen sicher sehr nahe kommt. Zum Glück taucht Robert auf- ein Lichtblick am Ende des Tunnels. Es ist gut, dass er verheiratet ist, sonst wäre die Geschichte zu märchenhaft. Die Autorin schreibt sehr flüssig und klar. Sie trifft genau die richtigen Worte für Empfindungen. Der Leser oder die Leserin bekommt eine genaue Vorstellung von den Akteuren. Man zittert mit und ist erschüttert über die unerwarteten Attacken des Stalkers. Die Überschriften sind so gewählt, dass man weiter lesen möchte. Die Problematik der Gerichtsverhandlung einer Vergewaltigung ist hervorragend geschildert in dem Buch. Ein wenig hat mich gestört, dass Clarissa Roberts Eigenschaften auf alle Feuerwehrmänner überträgt bzw. sich fragt, ob diese bei allen so sind, vielleicht etwas naiv? Es ist ein Buch, dass ich nur für mich selber kaufen würde. Ich würde es nicht verschenken, da die Thematik zu grausam ist. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall!