Aus Sicht des Täters

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naseweis82 Avatar

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Zitat S. 96
Manchmal ist ein Mord kein Mord, sondern ein Unglück.
Manchmal ist ein Unglück die Folge unglücklicher Umstände

Das Buch ist als Roman betitelt und kommt eher dramatisch und erschütternd daher.

Der Prolog beginnt bereits verstörend mit dem einschneidenden Kindheitserlebnis von Tille.
Er muss mit ansehen, wie sein Vater auf dem Feld sein Bein an einen Mähdrescher verliert. Doch niemand hält es für nötig ihn zu trösten oder zu beruhigen. Und so gewöhnt er sich schnell daran, keine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Er heiratet Ada, das einzige Mädchen, das sich für ihn zu interessieren scheint.
Doch die ruhige Ada setzt ihm im Laufe der Jahre immer mehr zu und seine Bedürfnisse bleiben unerfüllt. Und so begeht er eine Dummheit, die erst Jahre später an die Oberfläche gelangt.

Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt und beginnt mit der Überschrift "Frühling".
Hier wird einem der Hauptcharakter Tille beschrieben und seine Denkweise verdeutlicht.
Der Schreibstil aus Tilles Sicht ist gewöhnungsbedürftig, denn die Darstellung ist sehr monoton.
Einerseits fand ich den Aspekt sehr interessant die Gedanken eines Täters aus seiner Sicht zu erleben. Andererseits ist die Darstellung erschreckend spannungslos, was wahrscheinlich sogar realistisch ist.
Es dauerte ca. bis zur Hällfte des Buches, bis mich die Geschichte mehr packte.

Fazit: Eine interessante Sichtweise und Motivgebung des Täters, die mich aber nicht vollständig überzeugen konnte, da mir einfach Spannung fehlte.