Du hättest es wissen können

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eleisou Avatar

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Von der Leseprobe her muss ich sagen, habe ich mehr von diesem Buch erwartet. Ich habe versucht es in zwei Etappen zu lesen, aber es war mir letztendlich einfach zu langweilig. Deshalb habe ich ein paar Tage ausgesetzt und dann wieder begonnen. Nicht, dass sich die Lage dadurch gebessert hat. Kein flüssiger Schreibstil, immerzu folgende Wiederholungen des emotionalen Verfalls der Protagonistin, welche anfangs alles und jeden von oben herab behandelt und sich im Nachhinein von Selbstvorwürfen kaum retten kann. Grace ist erfolgreiche Paartherapeutin und sie lebt ein Bilderbuchleben. Reich, mit einem intelligenten zwölfjährigen Sohn, der ein renommierte Privatschule besucht und einen ebenfalls erfolgreichen Kinderarzt als Ehemann, scheint sie alles zu besitzen, was man sich nur wünschen kann. Und doch fängt ihr Leben an wie eine Sandpyramide einzustürzen als die Mutter eines Mitschülers ihres Sohnes ermordet wird, ihr Mann über Nacht verschwinden und der Verdacht auf Mord auf ihn beruht. Somit erkennt Grase, dass ihr innig geliebter Ehemann gar nicht so perfekt ist wie sie meint und dass sie die ganzen Jahre in einer Scheinwelt gelebt hat.
Wie dem auch sein fand ich den Roman doch sehr an den Haaren gezogen. Anfangs wird der Ehemann als der Traumann jeder Frau beschrieben und nach der Mitte des Buches entwickelt er sich zum genauen Gegenteil. Wie sehr dies an der Realität nah ist, kann ich nicht beurteilen aber ich fand es doch etwas extrem und unrealistisch. Im Ganzen vergebe ich drei Sterne für das interessante Thema, das jedoch weniger langatmig geschrieben werden könnte und das hübsch gestaltete Buch.