Warum Aquafitness, wenn man Laufen kann?

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Antje ist eine willensstarke, fokussierte Frau. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt zieht sie es auch durch. Komme was wolle. Das ist beeindruckend, zumal „alle“ inklusive der Ärzte sagen, dass sie dafür zuviel Gewicht mitbringt und stattdessen lieber Aquafitness machen soll. Antje läßt sich davon nicht beeindrucken und steckt sich bei einem Ultra-Marathon-Läufer und späterem Freund mit dem Fieber an. So setzt sie alles, daran ihren Traum, einmal durch die Wüste zu laufen, wahr zu machen.
Das „Zuviel“ Gewicht in diesem Fall heißt eine Krankheit zu haben, dessen Verlauf sich nur bedingt beeinflussen und schon gar nicht stoppen läßt, hat Antje nicht davon abgehalten, ihr Ding zu machen. Das ist beeindruckend zu lesen, wenn es für mich am Anfang auch etwas verwirrend war. Da sprang sie in Erinnerungen und Erlebnissen etwas hin und her. Das wurde später besser und ich konnte leichter der Geschichte folgen. Toll sind auch die zahlreichen Fotos der Laufstrecke und der Mitläufer. Sie lassen erahnen, was die Läufer für Strapazen auf sich nehmen und machen Lust auf mehr. Nicht ganz mein Fall sind die in Orange-Tönen gehaltenen Überschriften. Sie passen zwar zum Cover des Buches, sind aber für jemanden mit schlechten Augen nicht unbedingt geeignet. Der Kontrast ist einfach nicht stark genug.
Fazit:
Ein sehr persönliches Buch, das interessant war zu lesen und Mut macht, seinen eigenen Weg zu ge hen, unabhängig davon, was andere sagen, mich aber irgendwie doch nicht ganz mitgerissen hat.