Spannender Thriller mit ebensolchem Thema, Figuren teilweise eher blass

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inkognita Avatar

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Vorab: "Du sollst nicht leben ist der 6. Band rund um Marina Esposito.

Inhalt:
Menschen werden grausam ermordet. Verstümmelt. Und vorab immer vor die Wahl gestellt: wie willst du das Verbrechen, das du begangen hast, sühnen? Der Rechtsprecher will vor allem eines einfordern: Gerechtigkeit.

Detective Brennan und sein Team stehen vor einem Rätsel, da die Opfer nur langsam mit der Wahrheit herausrücken. Zudem sucht der Rechtsprecher von Beginn an Kontakt zu Brennan. Und kündigt schon bald weitere Racheakte an.

Parallel dazu wird Brennans Frau, Psychologin Marina Esposito, zu einem ganz besonderen Fall gerufen, die mit ihrer Vergangenheit zu tun hat und ihr gehörig zu schaffen macht.

Meine Meinung:
Schon auf den ersten Seiten nimmt einen der Thriller in seinen Bann, man ist sofort sofort in der Geschichte drinnen und lernt den Rechtsprecher kennen. Und ebenso rasant geht es weiter: Der Mörder fackelt nicht viel herum, und Detective Brennan, ein ausgesprochen sympathischer Ermittler mit eigenem Stil, ist bereits mitten in seinen Ermittlungen.
Parallel dazu spinnt sich die Geschichte um einen alten Bandenkrieg, der wohl nie ganz geklärt wurde - und man sucht schnell nach einen Zusammenhang.

Marina wird indes von alten Bekannten bei der Polizei zu einem Fall gerufen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass Anni und Mickey besser charakterisiert werden, für mich - als Einsteiger in diese Krimiserie - blieben beide lange blass. Marinas neue Aufgaben betreffen ebenfalls die Vergangenheit, und auch hier brauchte ich einige Zeit, um mit diesem Strang der Geschichte warm zu werden. So stand er für mich bis zuletzt weit hinter den Ermittlungen rund um den Rechtsprecher zurück. Schade, ich hätte mich gerne näher mit Marina auseinandergesetzt, die für mich eher gewollt tough gewirkt hat.
Das Ende eines Handlungsstranges lässt offene Frage, die wohl in den nächsten Büchern wieder thematisiert werden.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch liest sich flüssig und die nicht allzu langen Kapitel verleiten dazu, immer weiter zu lesen. Auch den Perspektivenwechsel fand ich sehr gelungen.

Fazit: Spannender Thriller, interessante Thematik, für Neueinsteiger in die Serie bleiben jedoch einige Charaktere bis zuletzt eher blass.